Am 8. Oktober 2023 erlebte Bayern nicht nur Landtags- und Bezirkswahlen, sondern im Vorfeld auch das Comeback des Demokratiemobils. An elf Tagen tauschte das engagierte Team Ideen und Gedanken mit den Bürger*innen Münchens aus. Themen wie Politik, Wahlen, Demokratie und vieles mehr wurden lebendig diskutiert. Die kreativen Ansätze der Demokratie-Feuerwehr inspirierten zahlreiche Menschen dazu, über wichtige Fragen nachzudenken und lebhaft zu diskutieren.
In diesem Jahr steuerte das Mobil Stationen in Obergiesing-Fasangarten, Feldmoching-Hasenbergl, Sendling, Milbertshofen-Am Hart, Berg am Laim, Neuhausen-Nymphenburg und Moosach an. Das Team, bestehend aus vierzehn engagierten Ehrenamtlichen und der Projektleiterin, wurde durch einen intensiven Trainingsworkshop im Münchner Haus der Schüler*innen auf das Projekt vorbereitet. Einige von ihnen waren bereits in vorherigen Jahren dabei. Die Unterstützung durch KJR-Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Bereichen sowie großzügige Gast- bzw. Parkplatz-Gebende wie die Freiwillige Feuerwehr in Moosach, das Spiel- und Bildungszentrum Sendling, die Oase Neuhausen und der 103er Freizeittreff Obergiesing trugen zum Erfolg des Projekts bei.
Mit insgesamt 1450 Teilnehmenden war die Tour 2023 ein großer Erfolg. Die Altersgruppen waren ausgewogen verteilt, wobei viele Kinder unter 15 Jahren teilnahmen. Besonders ungewöhnlich für das Projekt war der hohe Anteil von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, der durch den Einsatz am Standort Anton-Fingerle-Zentrum in die Höhe stieg. Die angebotenen Methoden deckten Themen wie Demokratie, Wahlrecht, Soziale Gerechtigkeit, Anti-Diskriminierung, Klima, Wohnen, LGBTQIA+, Mitbestimmung, Kinder- & Jugendrechte sowie Rechtsextremismus ab.
Die Begeisterung war spürbar, insbesondere als die Teilnehmenden erfuhren, dass alle Angebote kostenlos waren. Viele äußerten den Wunsch nach mehr solchen Initiativen und betonten die Notwendigkeit parteipolitisch neutraler, leicht verständlicher Informationsmaterialien.
Trotz einiger kritischen Stimmen, die Politik als elitär bezeichneten oder sogar die Demokratie in Frage stellten, blieb die positive Stimmung erhalten. Besonders beliebt war die Station mit dem Stimmungsbarometer für Erwachsene, bei der Fragen wie „In einer Demokratie muss alles gesagt werden dürfen“ mit einem klaren „Ja“ oder „Nein“ beantwortet wurden.
Die interaktiven Methoden für Kinder wie das Mitbestimmungsrad, die Malstation und das Stimmungsbarometer erfreuten sich großer Beliebtheit. Auch das Angelspiel „Bock auf Wa(h)l“, bei dem Fragen zur Wahl beantwortet wurden, sorgte für spannende Diskussionen. Die Spiegelmethode fokussierte sich auf rechtsextreme Weltbilder und regte intensive Gespräche über Themen wie Nationalgefühl, Nationalstolz, Migration und „geheime“ Organisationen an.
Die Tour zog nicht nur positive Rückmeldungen, sondern auch konstruktive Kritik an. Insgesamt trug sie dazu bei, politisches Bewusstsein zu stärken, Menschen zum Nachdenken anzuregen und die Wahlbeteiligung zu fördern. Ein herzliches Dankeschön geht an die Bezirksausschüsse, die Fachstelle für Demokratie und alle anderen, die zum reibungslosen Ablauf dieser erfolgreichen Tour beigetragen haben.
Julia Weissteiner & Chat GPT 3.5
Klassismus ist eine Kunstepoche. Ja oder nein? Diese und andere Annahmen konnten Teilnehmende hier überprüfen.