Jugendpolitik wirkt! Am Freitag, den 6. Dezember hat die MVV-Gesellschafterversammlung die Einführung eines Jahrestickets für Schülerinnen und Schüler, Azubis, FSJler/innen und Beamtenanwärter/innen beschlossen.
Das Ticket soll 365 Euro pro Jahr kosten und ist ohne Einschränkungen im MVV-Gesamtnetz gültig.
Das bedeutet, dass Nutzungsberechtigte des neuen Tarifs ab dem Schuljahresbeginn 2020 für 1 Euro pro Tag den ÖPNV nutzen dürfen.
Dafür hat sich der Arbeitskreis Jugend- und Ausbildungsticket des KJR sieben Jahre lang eingesetzt.
Im Arbeitskreis engagieren sich der KJR, die StadtschülerInnenvertretung München, die DGB-Jugend München, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Evangelische Jugend München (EJM), der AK Mobilität der Hochschulen, der Kreisjugendring München-Land, die Jusos München, die Junge Union München, die Grüne Jugend München und die JuLis München.
Bereits 2012 forderte der Arbeitskreis ein solches Ticket. Es galt aufgrund von rechtlicher, finanzieller und politischer Hürden als unmögliches Vorhaben.
Doch der AK ließ nicht locker und entwickelte sich über die Jahre zu einem kompetenten Ansprechpartner im Bereich Mobilität junger Menschen. In seinen regelmäßigen „Beteiligungsrunden zur MVV-Tarifstrukturreform und dem 365-Euro-Ticket“ brachte der Arbeitskreis Vertreterinnen und Vertreter von SPD, CSU und Grünen aus dem Stadtrat mit den beteiligten Referaten aus der Stadtverwaltung, der MVG und dem MVV an einen Tisch, um gemeinsam an einem guten Tarif für junge Menschen zu arbeiten. Seit einigen Monaten waren auch Vertreter der Landesebene sowie Landtagsabgeordnete der SPD und der FDP mit am Tisch.
Der Beschluss der Gesellschafterversammlung heute bedeutet für junge Menschen in Bildung und Ausbildung endlich einen bezahlbaren, fairen und einfachen Tarif, der sie auf dem Schul- bzw. Arbeitsweg, aber auch in der Freizeit mobil und eigenständig macht. Nun gilt es nur noch, in den kommenden Jahren auch die Studierenden mit ins Boot zu holen.
KJR-Vorstandsmitglied Pia Berndt bezeichnet die Einführung des 365-Euro-Tickets als „gutes Beispiel dafür, dass bei einzelnen Themen überfraktionelle Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Jugendvertretungen, Verwaltung und Politik funktioniert“. Für junge Menschen sei der heutige Durchbruch auch eine Bestätigung, dass es sich lohnt, für die eigenen Interessen politisch aktiv zu werden.