Die Fachtagung im Rahmen des Münchner Klimaherbst bot eine Plattform für Stimmen des Globalen Südens und stellte Vernetzung und Solidarität in den Vordergrund.
Zur Veranstaltung „Rechte für Menschen und Klima“ im EineWeltHaus München luden das Nord Süd Forum, der Kreisjugendring München-Stadt, MORGEN e.V. und die Münchner Initiative Nachhaltigkeit ein. Den Einstieg gestalteten am Freitagabend Antonio Zambrano, Klimaaktivist und ehemaliger Direktor der peruanischen Bürgerbewegung gegen den Klimawandel MOCICC, und Umweltaktivist Leon Mayer zu Ermgassen mit zwei Vorträgen. Sie schilderten das Ausmaß an Zerstörung und Menschenrechtsverletzungen in Peru und zeigten auf, was unser Energiehunger und die Wegwerf-Mentalität in den Ländern des Globalen Südens anrichten. Die anschließenden Diskussionen in Kleingruppen machten „Klimaverantwortung“ deutlich, persönlich wie politisch.
Der Frage „Klimagerechtigkeit und Menschenrechte – wie können wir diese Themen zusammen denken?“ konnten sich die Teilnehmenden am Samstag in vier Workshops aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähern. So gestalteten Julia Traxel (Fachstelle Nachhaltigkeit) und Katharina Fertl (Beauftragte für Mädchen*, junge Frauen* und LGBTIQ) vom KJR einen Workshop zu „Klimagerechtigkeit und Feminismus“. Im „Weltspiel“ wurden die Verteilung der Bevölkerung auf die verschiedenen Kontinente eingeschätzt, ebenso die Verteilung des Vermögens und der Energieverbrauch. Zudem wurde der Blick auf die Lebenswirklichkeit von Frauen gelenkt, z.B. die Quoten von Frauen weltweit in der Politik. Kritische Fragestellungen über den Beitrag von Frauen und Männern zur Klimakatastrophe wie „Wer trägt mehr zur Klimakrise bei, wer leidet mehr darunter?“ wurden mit genauen Fakten auf gegriffen und untermauert. Dadurch wurde deutlich, welche Rolle Geschlechterunterschiede in der Klimakrise spielen. Eine kurze Präsentation über zahlreiche Aktivist*innen, die sich weltweit für unterschiedliche Themen – zum Beispiel Gleichberechtigung – einsetzen, machte Mut, nach vorne zu blicken.
Nach den Eindrücken des Tages waren alle zu einer Schnibbelparty eingeladen. Während sich die Teilnehmenden austauschen konnten, wurde fleißig geschält, geschnitten und gekocht. Die Fachtagung zu Klimagerechtigkeit und Menschenrechte endete mit einer zum Klimaherbst passenden Kürbissuppe, frischem Brot und Getränken.
Katharina Fertl, Beauftragte für Mädchen* und junge Frauen* und LGBTIQ, KJR;
Julia Traxel, Fachbeauftragte für Nachhaltigkeit und BNE, KJR