
Mit einem eigenen YouTube-Kanal und vielen Aktionen im „Girls* Summer“ wie der Beachparty in der OASE Neuhausen setzen sich Mädchen* für Gleichberechtigung ein
Für die Gleichberechtigung von Mädchen* und jungen Frauen* auf der ganzen Welt zu kämpfen ist wichtig – besonders, weil Mädchen* von den Auswirkungen der Corona- Pandemie stärker betroffen waren. Aus Anlass des 10. Internationalen Mädchen*tages, der 2011 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, rief das Münchner Organisationsteam (siehe Kasten) zu zwei Beteiligungsformen auf.
Virtueller Wettbewerb für eine mädchen*gerechtere Welt
Mit kleinen Filmprojekten, Musikvideos oder mit der Gestaltung von Plakaten beteiligten sich neun Gruppen am Wettbewerb und stellten Forderungen für eine mädchen*gerechtere Welt. Die Teilnehmerinnen* setzten sich mit Themen ihrer eigenen Lebenswelt auseinander, zum Beispiel mit einengenden Rollenklischees oder mangelnder Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Dazu formulierten sie Forderungen für ihre Zukunft, unter anderem zum Klimaschutz. Und das nicht nur für sich, sondern für alle Mädchen* auf der ganzen Welt. Daraus ist ein Film entstanden, der am 9. Oktober auf YouTube Premiere feierte und unter „Internationaler Mädchentag München“ zu finden ist. Unterstützung für ihre Themen bekamen die Mädchen* von bekannten Persönlichkeiten wie den beiden Münchner Bürgermeisterinnen Katrin Habenschaden und Verena Dietl sowie zwei Stadtratsmitgliedern.
Dezentrale Aktionen im „Girls* Summer“
Zudem beteiligten sich viele Einrichtungen über das ganze Stadtgebiet verteilt mit Aktionen von und für Mädchen*. So fand am 9. Oktober beispielsweise in der OASE Neuhausen (dem ehemaligen Jugendtreff und Abenteuerspielplatz) eine Beachparty statt. Das grüne Außengelände der OASE verwandelte sich bei strahlendem Sonnenschein für einen Tag in ein buntes Beachfestival, das von den Besucherinnen* mit Unterstützung der Pädagoginnen* gestaltet wurde. Mit den vielen Ideen und großem Einsatz der Mädchen* und jungen Frauen* entstand ein gelungenes Festival, das sich „OFFEN FÜR ALLE“ an Kinder und Jugendliche aller Geschlechter ab 10 Jahren richtete.
So gab es beispielsweise einen Stand „Cocktailwürfeln“: In drei Runden wurden je ein Saft, ein Sirup und ein Deko-Obst erwürfelt. Das Ergebnis: Ein individueller Kindercocktail, der hin und wieder auch mal eine Challenge à la „iiih eklig, aber gewürfelt ist gewürfelt, muss ich jetzt trinken“ auslöste. An der Außenbar wurden leckere Crêpes gezaubert und auf dem Gelände fanden vielfältige Wiesenspiele statt – tatkräftig unterstützt von Jugendlichen. Ganz besonders beliebt war das Kistenklettern. Sportlich ging es auch beim Schnupper-Tanzkurs zu, geplant von drei Besucherinnen* des wöchentlich stattfindenden Tanzkurses in der OASE.
Und es gab eine Wutwand, an der junge Menschen auf einem Schild mal richtig Dampf ablassen konnten. Die Mädchen* brachten mit Plakaten, Schnipseln aus Jugendzeitschriften und Kreativität ihr Genervtsein über Rollenklischees zum Ausdruck. Auch für die Jungs* bot diese Station die Möglichkeit, mit Pädagoginnen*, aber auch anderen Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen über Ungerechtigkeiten und Vorurteile in Bezug auf „DAS Mädchensein“ und „DAS Jungesein“. Gebührender Abschluss war das Konzert der Band „the black cats“, bestehend aus drei 14-jährigen Mädchen*. Mit wunderschönen Klängen ging ein Tag voller Vielfalt zu Ende. Davina Sousa,
OASE Neuhausen und Katharina Fertl, Beauftragte für Mädchen*, junge Frauen* und LGBTIQ, KJR