Mit unterschiedlichen Protestformen beschäftigten sich die knapp 80 Delegierten bei der Herbstvollversammlung des KJR am 14. November in der Pasinger Fabrik. Zunächst hatten zwei Mitorganisator*innen des Mobilitätswendecamps über ihren Protest zur IAA berichtet. Die Delegierten hatten auf der Frühjahrsvollversammlung beschlossen, das Camp zu unterstützen. In drei Arbeitsgruppen, die von Vertreter*innen der DGB-Jugend, von Animals United und vom Mobilitätswendecamp geleitet wurden, konnten sich die Delegierten danach über die verschiedenen Protestformen von Streik, über Massenaktionen, spektakuläre Aktionen und zivilen Ungehorsam informieren und diskutieren, wie es gelingen kann, Menschen für die eigenen Anliegen zu begeistern und andere zumindest zum Nachdenken anzuregen.
Stadträtin Barbara Likus (SPD/Volt) freute sich in ihrem Grußwort der Landeshauptstadt München, dass München seit 1945 einen Kreisjugendring hat, der jungen Menschen Teilhabe und Mitbestimmung ermöglicht und sich für demokratische Grundwerte einsetzt. Sie fand es spannend, dass sich eine Vollversammlung mit unterschiedlichen Protestformen beschäftigt, hoffte, dass sie für ihr Grußwort nicht ausgeklatscht würde, und regte (mit einem Augenzwinkern) an, die „Tortung“ wieder häufiger zu nutzen.
Der Vorstand berichtete über besondere KJR-Aktivitäten im vergangenen Halbjahr. So gab es Infos zu Vote16, zur U18-Wahl und zum deutlichen Rechtsruck in der Gesellschaft, zum ersten Auftritt des KJR beim CSD, zum größten OBEN OHNE Open Air und zum 9-Punkte-Plan, mit dem der KJR klimaneutral werden will. Zudem beschlossen die Delegierten den Wirtschaftsplan und die Verteilung der Jugendverbandsförderung. Hier dankte Vorstandsmitglied Hans Radspieler noch einmal den Verbänden für die große Solidarität untereinander, denn diesmal konnten nicht alle Bedarfe befriedigt werden.