Nach den zahlreichen Lockdowns konnten am 24. Juli junge Musik-Fans auf dem OBEN OHNE Hybrid Air den Sommer genießen – wenn auch unter strengen Hygieneauflagen …
500 Jugendliche freuten sich über angesagte Acts, sommerliche Temperaturen mit über 30 Grad und das lang ersehnte Festivalfeeling. Der Andrang auf die Tickets war groß gewesen und das Open-Air-Festival der Kreisjugendringe München-Stadt und München- Land innerhalb von sieben (!) Sekunden ausverkauft.
In den Fanspots hatten Gruppen aus jeweils zehn Freundinnen und Freunden gemeinsam Spaß an der Live-Performance. Die Fanspots wurden von den jungen Gästen teilweise sehr kreativ eingerichtet und so hatte jede 10er-Gruppe ihren persönlichen exklusiven Spot auf dem Königsplatz.
Auch die über 100 Besucherinnen und Besucher der Streaming Spots hatten Spaß. Sie konnten dem Geschehen per Live-Stream folgen und hatten ihre eigene Festivalstimmung in den sieben Locations in der Stadt und im Landkreis.
Den Start machte um 13 Uhr das Duo twiceasmad. Mit den melancholischen Songs der Band konnten die Festival-Gäste einen sanften Auftakt genießen. Weiter ging es mit Cloutboi Juli & Pink Stan, die mit etlichen Gästen eine energiegeladene Show mit viel Comedy und sympathischen Ansagen boten.
Mit einfachen Mitteln, einem Keyboard, Gesang und Gitarre versprühten Emotional Club und Kadie ein „Gute-Laune-Gefühl“, das sich auf dem ganzen Königsplatz verbreitete. Gegen Nachmittag startete Rote Mütze Raphi ihren Auftritt und riss die Musik-Fans mit ihren Rap-Lines mit.
Auch Rikas machten ordentlich Stimmung. Mit ihrem Hit „Tortellini Tuesday“ begeisterten sie die Fans. Badchieff brachte eine bombastische Show auf die Bühne und die Festivalstimmung war deutlich zu spüren.
Doch dann kam das Gewitter! Innerhalb weniger Minuten mussten die Veranstalter den Königsplatz räumen und die Musik abbrechen. Die jungen Fans zogen enttäuscht, aber auch sehr diszipliniert vom Platz, nicht ohne sich zu vergewissern, dass es auch im nächsten Jahr wieder ein OBEN OHNE geben soll. Auch für Jeremias und die Headlinerin Lari Luke war die Enttäuschung groß, sie hatten sich nach langer Zeit der Abstinenz wieder auf einen Live-Auftritt gefreut.
Bleibt zu sagen, dass das Konzept der Veranstalter vom Publikum hervorragend und sehr verständnisvoll aufgenommen wurde und trotzdem alle der Wunsch eint: Die Kultur muss wieder zurück unter die Menschen!
„Wir freuen uns sehr, dass wir das OBEN OHNE Hybrid Air in diesem Jahr gewagt haben – anders als sonst, aber eine weitere Bestätigung, dass Jugendkulturarbeit auch in Zeiten der Pandemie nicht vergessen werden darf“, sagte die Festivalleiterin Michaela Herrmann vom KJR München-Stadt am Samstagabend. „Die glücklichen Gesichter von 500 Gästen sowie den jungen Bands, bevor uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, bleiben auch den vielen Ehrenamtlichen in Erinnerung, die jedes Jahr mithelfen.“ Ohne diese Crew könnte das Festival zu dem niedrigen Eintrittspreis nicht stattfinden. Und auch das Publikum muss gelobt werden: Es war ein friedliches Festival und alle haben ihr Möglichstes getan, um die Hygienemaßnahmen einzuhalten.
Nach dem Festival ist vor dem Festival und so steigt das Team Junge Kultur des KJR München-Stadt gleich nach der Sommerpause in die Planungen für 2022 ein.
Isabel Berghofer-Thomas, Team Junge Kultur, KJR