Vor den Lockdowns der letzten Jahre wurde in mehreren KJR-Einrichtung fleißig gepompft und gejuggert … 2023 wurde Jugger im KJR wiederbelebt.
Vier „Jugger Jams“ veranstaltete der KJR, bis die Einschränkungen der Pandemie den kreativen Sport einschlafen ließen. Doch 2023 griffen die Jugendlichen wieder zu den Pompfen, trainierten in mehreren Einrichtungen und trafen sich am 1. Juli zum 5. KJR-„Jugger Jam“.
Doch was ist dieses Jugger eigentlich? Es handelt sich um einen Trendsport, der seit Beginn der 2000er hauptsächlich in Deutschland betrieben wird und bei dem Elemente des Fechtens mit Teamsport verbunden werden. Fünf Spieler*innen pro Team stehen sich gegenüber, mit dem Ziel einen kleinen Ball, genannt Jugg, in ein kleines Tor, genannt Mal, zu tragen. Doch dieser Jugg darf nur von einem Spieler bzw. einer Spielerin, genannt Läufer*in, getragen werden. Alle anderen sind sogenannte Pompfer*innen, ausgestattet mit schaumstoffgepolsterten Schlägern, mit denen sie gegeneinander fechten. Ihre Mission ist es, einen Weg zum gegnerischen Mal zu sichern, damit der/die Läufer*in einen Punkt erzielen kann. Das Spiel wird von einem Trommeltakt begleitet, wer von einer Pompfe getroffen wurde, scheidet für fünf Trommelschläge aus. Dabei kommt es aufgrund des leichten Gewichts der Pompfen überwiegend auf Schnelligkeit und Geschick an, wer zu viel Kraft verwendet, steht sich damit meistens selbst im Weg.
Dieser rasante Action-Sport wurde in mehreren Einrichtungen wieder verstärkt trainiert, im Laimer Jugendzentrum hat sich ein Team gefunden, das sich jede Woche zum Training trifft. Ebenso wurde unter anderem in der LOK Freimann, der Aubinger Tenne und dem Cafe Netzwerk fleißig gejuggert. Doch bevor es mit dem Training losgehen konnte, mussten erst einmal Pompfen her. Auch hier waren die Jugendlichen fleißig. In mehreren Workshops und Bastel-Sessions wurden die Sportgeräte selbst hergestellt. Mit GFK-Rohren, Rohrisolierung und Unmengen an Klebeband bewaffnet, produzierten und verzierten die Jugendlichen mehrere Sets Pompfen, teilweise auch häuserübergreifend wie im gemeinsamen Workshop von Aubinger Tenne und Laimer Jugendzentrum.
Und so gipfelten die Arbeit und das Training im Hochsommer im 5. KJR-„Jugger Jam“. Auf dem Außengelände des Käthe-Kollwitz-Gymnasium juggerten bei perfektem Wetter 27 Jugendliche, davon 10 Mädchen, aus der LOK-Arrival und dem Laimer Jugendzentrum. Nach einem gemeinsamen Aufwärmprogramm wurde eine Partie „LOK vs. Laimer“ gespielt, bevor es mit einem Bändchenturnier über vier Runden weiterging. Krönender Abschluss war die Siegerehrung, nach der alle 1. und 2. Plätze gemeinsam ein Team der anwesenden Pädagoginnen und Pädagogen herausforderten.
Auch im Herbst und Winter schläft Jugger zumindest im Laimer Jugendzentrum nicht. In der Halle der nahegelegenen Fürstenrieder Schule bereiten sich die Jugendlichen mit ihrem wöchentlichen Training auf den nächsten Jugger Jam vor. Dabei freuen sie sich immer über Besuch von anderen Einrichtungen (Bei Interesse einfach Kontakt aufnehmen: )
Colin Langley, Das Laimer Jugendzentrum mit Abenteuerspielplatz, KJR