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Wenn Kinder und Jugendliche wählen dürften, hätten die SPD (25,4 Prozent) und die Grünen (25,1 Prozent) zusammen eine Mehrheit im nächsten Deutschen Bundestag. Das zeigt die Auszählung aller gültigen Stimmen der U18-Wahl in den KJR-Freizeitstätten in München.
14 von ihnen fungierten als Wahllokal und stellten damit die Hälfte der 28 öffentlichen U18-Wahlstätten der Stadt. Auf Platz drei kommt Die Linke mit 20,7 Prozent der Stimmen, dahinter die CSU (10,5) und die AfD (6,6).
Unter den Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, führt die Tierschutzpartei mit 3,1 Prozent, gefolgt von der FDP mit 2,6 und Volt mit 2 Prozent. Das BSW und die Freien Wähler spielen mit 1,1 bzw. 0,7 Prozent keine Rolle. Die Parteien mit jeweils weniger als 3 Prozent der Stimmen kommen zusammen auf 8,6 Prozent.
Vom 7. bis zum 14. Februar konnten alle Minderjährigen in Deutschland „ihren“ Bundestag wählen. 1533 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben in den KJR-Wahllokalen ihre Stimme abgegeben, in dieser Auswertung wurden nur die Zweitstimmen gezählt. „Mit der U18-Bundestagswahl wollen wir junge Menschen an den Wahlakt heranführen, bei der politischen Meinungsbildung helfen und das Interesse an Politik wecken“, erklärt Mirjam Kranzmaier von der KJR-Fachstelle Partizipation das Ziel.
Die U18-Wahl ist eine Wahlsimulation, funktioniert aber fast wie die reguläre Wahl, in Wahllokalen mit Stimmzetteln, Wahlkabinen und Wahlurnen. Mitmachen können ausnahmslos alle Minderjährigen. Der KJR engagiert sich bei Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen für die U18-Wahl und stellte dieses Jahr die Hälfte der Münchner Wahllokale.
Die Ergebnisse nach Wahlkreisen, Landes- und Bundesebene stehen auf https://wahlen.u18.org/wahlergebnisse/bundestagswahl