Ein Schwerpunkt im FEZI war dieses Jahr „50 Jahre Olympische Spiele in München“. Neben Bogenschießen, modernem Fünfkampf mit Hüpfpferdchen, zwei Quatsch-Olympiaden und einem Olympia-Quiz in der Disco war der Höhepunkt die Teilnahme an der Parade durch München.
Im Kinder- und Jugendtreff FEZI kam die Idee auf, für die Olympia-Parade am 2. Juli das damalige Maskottchen in groß zu gestalten. Am besten so, wie die Glücksdrachen in China – gesagt, geplant, gekauft ….
Nach den Pfingstferien ging es los. Die verstaubte Nähmaschine wurde aus dem Keller geholt und die ersten Stoffe zusammengenäht. Die größte Schwierigkeit war, die Geheimnisse einer durchgehenden Naht zu verstehen. Aber wir haben es geschafft. Mitmachen durften alle, die wollten.
Der Luftballon als Kopf wurde mit Zeitungen eingekleistert. Nach dem Trocknen wurde der Stoff darübergenäht. Am vorletzten Tag wurde alles an den Kinderschirmen befestigt. Natürlich durfte auch das Hundehalsband nicht fehlen.
Am Freitag vor der Parade übernachteten die Teilnehmenden im FEZI. Leider bekamen viele Kinder nicht die Erlaubnis von den Eltern, weswegen nur 3 Jungen und 3 Mädchen dabei waren.
Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde in der Disco geprobt. Jede*r hat mal jede Position ausprobiert. Auch wie man Schlangenlinien laufen kann. Was machen wir, wenn wir warten bzw. länger stehen müssen? Da übten die Kinder, wie der Waldi sich hinlegen und aufstehen kann (ähnlich einer LaOla-Welle). Nach einer kurzen Nacht gab es das gemeinsame Frühstück. Die Einzelteile vom Waldi wurden gepackt und es ging zum Startpunkt an der Alten Pinakothek.
In der U-Bahn gab es viele verwunderte Blicke zu unserem Waldi-Kopf, der zu groß war, um ihn in einer Tasche zu transportieren. Eine Frau allerdings kam und sagte, dass der Waldi toll ausschaut. Er wurde also erkannt – Juchhuuh.
Am Startpunkt gab es die Bändchen und eigene „Waldi-Baseball-Caps“, dann schnell noch aufs Dixi, Waldi zusammenkletten und schon ging es los.
Viele an der Strecke klatschten und erkannten den Waldi. Sogar vom Dackelmuseum wurde ein Foto gemacht. Es war nicht so einfach, über zwei Stunden die Schirme gegen den Wind zu stemmen. Aber die Sonne schien. Durch regelmäßiges Abwechseln beim Tragen konnte sich auch jede*r mal erholen und die Parade genießen. Trotzdem war es anstrengend.
Das Ende wurde mit einem Eis im Schatten genossen, bevor es wieder zurück ins FEZI ging.
Wir danken nicht nur den Organisator*innen, sondern ganz besonders den Kindern. Sie haben sich gegenseitig unterstützt, aufeinander Rücksicht genommen und mit Eifer durchgehalten.
Michaela Treu, pädagogische Mitarbeiterin, FEZI