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Edite besuchte ab einem Alter von 17 Jahren das Multikulturelle Jugendzentrum Westend.
Wenn ich hier bin, denke ich daran, was ich schon alles geschafft habe.
Wann warst du das erste Mal in der Einrichtung?
Ich glaube 2007, da war ich 17 Jahre alt.
Welche Angebote des MKJZ haben dir besonders geholfen?
Das waren einige. 2007 nahmen ich und meine Girlband „Black Key Sis“ an einem speziellen Projekt für Mädchen teil, bei dem wir im Rahmen eines Workshops an einem Wochenende im MKJZ an unserem Gesang und Songwriting feilten. Das hat unserer Gruppe am Anfang sehr geholfen.
Dann haben wir und das MKJZ vom Kinderkanal KIKA die Auszeichnung „Platz für Helden“, erhalten. Wir wurden dabei für unsere musikalische Arbeit und für die Vorbildfunktion, die wir für jüngere Kinder hatten, ausgezeichnet. Es hat super viel Spaß gemacht, und es war schön zu merken, dass unsere Arbeit anerkannt wurde.
Danach gab es auch noch ein Projekt, das zwischen der Caritas und dem MKJZ entstanden ist. In dem Projekt ging es um „Respekt“. Für die gleichnamige Veranstaltung habe ich damals extra einen Song namens „Ladies respect yourselves“ komponiert. Mit diesem Song sind wir auch dort aufgetreten.
Ich habe durch das MKJZ auch noch die Möglichkeit bekommen, in der Einrichtung Gesangsunterricht von der Opernsängerin Kristina Šop zu erhalten. Sie ist Gesangs Lehrerin an der „Musikschule am Gollierplatz“ im Westend. Kristina hat mir sehr geholfen, meine Stimme unter Kontrolle zu bekommen und meine Stimme besser zu verstehen.
Außerdem erhielten wir über das MKJZ viele Möglichkeiten für öffentliche Auftritte, z.B. auf dem Tollwood oder auf Sommerfesten im Westend.
Wie lange hast du die Einrichtung besucht?
Ich besuche die Einrichtung immer noch. Doch nicht nur um etwas zu bekommen, sondern auch um etwas zurück zu geben. Ich unterrichte jetzt jüngeren Mädchen das Hip-Hop tanzen, um ihnen die Möglichkeit zu geben irgendwo damit auftreten zu können. Sei es auf Sommer- oder Jugendfesten.
Ab und zu benutze ich auch privat die Fitnessräume vom Mkjz, oder ich bereite mich mit meinen Background Tänzerinnen für eine Show vor (Proben für Aufritte).
Welche der Angebote hast du genutzt?
Außer den oben genannten Angeboten hat mir noch die Theater und Musical Gruppe sehr gefallen. Dort haben wir, mit der Hilfe zweier Schauspielerinnen, ein Musical auf die Beine gestellt.
Gab es bestimmte Ansprechpersonen, die für dich besonders wichtig waren?
Eigentlich waren alle vom Team wichtige Ansprechpersonen für mich.
Ismail knüpfte für uns viele Kontakte im Bereich der Musik und bemühte sich, uns Auftritte zu verschaffen.
Von Sultana fühlte man sich besonders als Frau immer verstanden und man wusste, dass alles, was man erzählte, bei ihr blieb.
Andre und Sakis waren auch immer super nett zu uns und standen uns bei allen Fragen zur Seite.
Gibt es Dinge, an die du heute immer noch denkst/ sie berücksichtigst?
Ja, alle Erfahrungen, die ich hier gesammelt habe, ob persönlich oder karrieretechnisch.
Wenn ich hier bin, erinnert es mich auch oft daran, was ich schon alles geschafft habe.
Was machst du heute?
Heute bin ich 1. Sängerin, 2. arbeite ich in einer Musikagentur und 3. bin ich Hip-Hop Tanzlehrerin für Kinder.
Ich bin Afrostyle & Pop Sängerin. Warum diese Kombi? Ich bin hier in Deutschland geboren, aber meine Eltern kommen aus Angola/Afrika. Das heißt, ich bin mit zwei Kulturen aufgewachsen, und das wollte ich in meiner Musik und in meiner Darstellung als Künstlerin verbinden.
Also mixe ich afrikanische Beats mit europäischen Beats, weil genau das präsentiert, wer ich bin.
Wie ich zur Musik gekommen bin? Ich liebte es schon damals mit meiner Band „Black Key Sis“ zu singen. Als wir einen kleinen Plattenvertrag erhielten wurde ich ehrgeiziger und wollte mehr erreichen. Als wir uns dann mit 18 Jahren nicht mehr so gut mit der Plattenfirma verstanden, zerbrach der Plattenvertrag und auch die Gruppe. Von da an begann ich selbst Musik zu machen.
So habe ich unter anderem bei „Jugend musiziert“, hier in München, mitgemacht und den ersten Platz in der Kategorie „Pop Gesang „gewonnen.
Durch die Teilnahme an „Jugend musiziert“ bin ich noch selbstsicherer geworden und habe angefangen, meine eigenen Lieder zu schreiben, meine eigenen Shows zusammenzustellen und zusammen mit meinen Background-Tänzerinnen neue Chorografien zu erstellen.
Am Anfang war das alles noch relativ klein. Doch das MKJZ hat mir geholfen, durch Auftritte mehr in die Öffentlichkeit zu rücken und meinen Bekanntheitsgrad zu steigern.
Ich entschloss mich, das Ganze professionell zu machen. Das heißt: neue Songs aufgenommen, einen Videoclip gemacht und noch vieles mehr. Zudem habe ich mir mein eigenes Team zusammengestellt, bestehend aus einem Kamerateam, Tänzerinnen, Musiker, Produzenten, und Stylisten. So begann mein Weg.
Hast du immer noch einen Bezug zu den Leuten?
Ja, natürlich habe ich noch Kontakt und hoffe, dass dieser auch immer bestehen bleibt.