Den Jugendtreff Au besuchte Pepe zum ersten Mal mit 10 Jahren.
Unglaublich, was die für uns gemacht haben!
Wann warst Du das erste Mal in der Einrichtung?
Das muss wahrscheinlich 1995 gewesen sein. Da war der Hans noch da, aber so genau weiß ich es leider nicht mehr. Ich war damals 10 Jahre alt.
Wie lange hast Du die Einrichtung besucht?
Das müssen mindestens 10 Jahre gewesen sein – bis 2005 oft und bis 2008 sehr sporadisch, also mal vorbeischauen, bisschen Karten spielen, quatschen und den Abend in Geselligkeit verbringen
Was hast Du von den Angeboten genutzt?
Genutzt habe ich fast alles aber am meisten die Sporthalle zum Fußballspielen und ab 2002 über eine längere Zeit, vielleicht so 2 Jahre, häufig die Disco. Dort habe ich auch einen DJ-Kurs gemacht und Tanzmoves geübt. Die Mädels standen voll drauf – ich war der „little Michael“. Diese Moves haben Mädels stärker angezogen als Magneten. Den Billardraum habe ich hingegen weniger genutzt, da ich es nicht gut konnte und im Billardraum auch keine Mädels. Wir hatten auch den Playstation-Raum. Den habe ich auch häufig genutzt. Nach dem Fußball in der Halle in den Playstation Raum und FIFA und Pro Evolution Soccer gezockt.
Gab es bestimmte Ansprechpersonen, die für Dich besonders wichtig waren?
Auf jeden Fall der Miguel. Das war so eine Art Respektperson. Ich hatte ja eigentlich vor jedem einen großen Respekt. Damals Kati, Jasminka und Nici. Ich habe mich eigentlich mit jedem gut verstanden und das Gespräch gesucht. Das waren korrekte Leute.
Gibt es Dinge, an die du heute immer noch denkst und die Du beherzigst?
Beim Sport und bei Turnieren wurden wir voll unterstützt. Teilnahmegebühr, Fahrtkosten und Verpflegung wurden bezahlt. Uns wurden quasi fast alle Wünsche erfüllt, wenn diese im Rahmen blieben. Wir wollen einen Ausflug machen? Ok… lasst uns zusammensetzen und herausfinden, wohin es gehen soll. Haben wir neue Platten gebraucht, wurde zeitnah dafür gesorgt, dass wir diese auch bekamen. Wenn wir eine unserer legendären Partys schmeißen wollten, setzte man sich mit uns hin und machte den Plan bis hin zur Umsetzung. Das waren unbeschreiblich geile Zeiten. Ein Flair wie in den Hollywood Hauspartyfilmen. Ach waren das unglaubliche Zeiten… wie im Film.
Man hat viel Liebe und Respekt auch von den Betreuern bekommen. Jetzt wo ich zurückdenke, kann man sich das gar nicht mehr so vorstellen. Unglaublich, was die für uns gemacht haben. Aber natürlich mussten wir auch die Argumente dafür haben, wieso und warum wir das wollten. So einfach ohne Grund gab es nix, aber wenn du es begründen konntest, haben die gesagt, gar kein Thema. Wir haben dann auch mit Hingabe unseren Beitrag geleistet, indem wir die Au bei jeder Situation bestmöglich repräsentiert haben, sei es bei den Turnieren oder bei unseren Partys.
Die Au ist das korrekteste Freizeitheim. Deswegen ist auch die Nähe zu den Betreuern noch heute da. Wenn die Leute korrekt zu dir waren als Kind, zu denen wirst du auch immer wieder den Kontakt suchen und fragen, wie es denen so geht.
Was machst Du heute?
Ich habe damals meine Ausbildung zum Restaurantfachmann beim Mövenpick Restaurant gemacht und arbeite heute immer noch in der Gastronomie.
Hast Du heute noch Kontakt zu Leuten von damals oder zur Einrichtung?
Ja klar habe ich das noch. Das waren korrekte Leute – loyal die Jungs von damals. Aus der Einrichtung habe ich noch Kontakt zur Jasminka. Wenn ich sie mal sehe, tauschen wir uns auch bisschen aus. Zu Nici habe ich auch Kontakt, klar, wenn man sich halt sieht. So aktiv in die Au gehe ich nicht, aber ich wohne ja nur ein Katzensprung von dort entfernt. Deshalb sieht man sich gelegentlich.