Sertan

Den Jugendtreff Au lernte Sertan 1982 kennen.

Jasminka war damals die Seele vom Freizeitheim

Ich heiße Sertan. 1982 war ich das erste Mal im Jugendtreff Au, da habe ich die 3. Klasse der Mariahilf-Schule besucht. 

Damals bin ich zum Erlernen der deutschen Sprache mit Freunden hingegangen. Natürlich haben wir auch die vielseitigen Freizeitaktivitäten wahrgenommen, wie z.B. Fußballspielen, Kochen, Ausflüge.

Das Erlernen der deutschen Sprache wurde nebensächlich, der Fortschritt kam ganz automatisch mit der Zeit. Da mein Vater nicht damit einverstanden war, dass ich mich im Jugendtreff aufhalte, habe ich immer gelogen und erzählt „ich gehe dort zum Deutschkurs“. Leider hatte er die Meinung, dass die Kids dort nicht unter Aufsicht sind und tun und lassen können, was sie wollen.

Beim Namen Jasminka muss ich heute immer noch gleich an das Freizeitheim denken. Da sie für mich die erste Freundin und Erzieherin war. Ich und auch alle anderen haben sehr viel Zeit mit ihr verbracht. Sie war damals die Seele vom Freizeitheim. Mit der Zeit durften wir am Getränkeverkauf mithelfen oder auch als DJ in der Diskothek auflegen. Auch an Ereignissen wie Kinderfesten durften wir uns beteiligen.

Mit 17 Jahren lernte ich meine erste feste Freundin dort kennen. Wir haben später geheiratet und mittlerweile zwei erwachsene Kinder.

Hans, der damalige Heimleiter, hat des Öfteren ein bzw. zwei Augen zugedrückt, da ich noch mit 21 Jahren das Freizeitheim regelmäßig besuchte.

Miguel hatte immer ein offenes Ohr für Jeden. Und es tut mir wahnsinnig leid, dass er schon so jung von uns gehen musste. 

Auch heute noch habe ich ab und zu noch Kontakt zu Jasminka und freue mich immer wieder, ihre vertraute Stimme zu hören.

Schon lange arbeite ich bei der Münchner Stadtentwässerung als TV Inspekteur (Zustandsbewertung, Sanierungsvorbereitung).