2-Jahres-Ziele 2022 bis 2023

1. Wir führen in mindestens 20 Einrichtungen aller Abteilungen Projekte zur politischen Bildung durch. Dabei fördern wir vor allem die Stärkung der Demokratie mit ihren Werten und Rechten und informieren und motivieren zu aktiver Beteiligung. Hierzu beschäftigen wir uns intensiv mit Gruppierungen und Parteien des rechtspopulistischen und rechtsextremen Spektrums sowie Verschwörungstheorien.

Das Ziel war Querschnittsthema/Jahresziel in zahlreichen Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Mehrere Einrichtungen haben sich am Kinder- und Jugendforum beteiligt. Kinder- und Jugendratswahlen haben in vielen Einrichtungen stattgefunden. Darüber hinaus haben sich viele Einrichtungen an der U18-Wahl anlässlich der Landtagswahl beteiligt. Das JIZ hat eine interaktive Stadtführung/Actionbound zu Kolonialismus entwickelt und Veranstaltungen zu Olympia und zur Situation von Geflüchteten aus der Ukraine in München organisiert.

2. Wir setzen uns für die Interessen der künftigen Bewohner*innen des neu entstehenden Azubiwerkes München ein. Wir entwickeln zukunftsfähige Konzepte für Junges Wohnen, werben für diese bei Politik und bei den Wohnbaugesellschaften und bringen diese am Beispiel der Wohnmöglichkeiten in der neuen KJR-Geschäftsstelle in die Umsetzung.

Der Kreisjugendring München-Stadt ist institutionelles Mitglied in den Gremien des neu gegründeten Azubiwerks München. Die Interessenvertretung der Bewohner*innen wurde sichergestellt. Feste Austauschstrukturen und Weiterleitung zwischen Azubiwerk, JiZ, azuro und JiBB sind etabliert.
Zudem wurde das Thema „Junges Wohnen“ beim 18jetzt! 2022 gesetzt. Das KJHA-Hearing zum Thema Junges Wohnen wurde in Kooperation mit dem Stadtjugendamt vorbereitet und fand am 12. Juli 2023 statt. Die Finanzierung der Stellen im Bereich „Junges Wohnen“ wurde dauerhaft gesichert.
Für 2024-25 hat der Vorstand ein Ziel zu „junges Wohnen“ beschlossen, das auf dem Erreichten aufbaut.

3. Wir engagieren uns für eine bunte, vielfältige Kulturlandschaft, die den Bedürfnissen der jungen Menschen in München gerecht wird. Dabei fördern wir vor allem die Aneignung
kultureller Erfahrungen durch praktische Angebote mit aktiver Beteiligung. Gemeinsam mit Interessierten und Fachkräften aus allen Feldern der Kinder- und Jugendarbeit entwickeln
wir im Rahmen von Vernetzungstreffen passende Veranstaltungsformate der kulturellen Bildung und führen diese durch.

Das Ziel wurde in zahlreichen Einrichtungen umgesetzt, z.B. Färberei in Form der Weiterfinanzierung der Werkstätten für niedrigschwelligen Zugang sowie „Kunst im Quadrat“ und Spaziergänge für Kulturveranstaltungen im öffentlichen Raum. Im Köşk haben Werkstattausstellungen stattgefunden sowie im „The Tent“ Kulturveranstaltungen auf dem Gelände. Das MKJZ hat eine interkulturelle Woche umgesetzt, ebenso haben zahlreiche Aktionen, Konzerte, Breakdance-Contests etc. z.B. im Mooskito, KH Wolkerweg/pfiffTEEN, Gleis 24, Club, Aubinger Tenne und Zeugnerhof stattgefunden. Im Köşk fand 2023 ein zweiwöchiges Abrissfest statt. Die geplante Rechtsberatung für junge Veranstaltende/Kollektive im JIZ konnte aufgrund äußerer Umstände nicht umgesetzt werden. Die Pop-up-Stage-Veranstaltungsreihe (Team Junge Kultur in Kooperation mit Einrichtungen des KJR) ist erfolgreich etabliert. Vor allem jungen regionalen Künstler*innen wurden Auftrittsmöglichkeiten eingeräumt. Die Finanzierung konnte für die nächsten Jahre gesichert werden.

4. Wir sensibilisieren die Besucher*innen der Einrichtungen und Projekte für Klimagerechtigkeit und für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wir entwickeln unter anderem im Rahmen der Klimaschutzstrategie sowie im AK Nachhaltigkeit Ideen und setzen diese gemeinsam um.

Eine „Nestle-Nein-Danke-Woche“ wurde in Kooperation mit vielen Einrichtungen umgesetzt.
Das Jahresziel wurde in zahlreichen OKJA-Einrichtungen in allen Regionen, teilweise im Rahmen des 9-Punkte-Plans, teilweise darüber hinaus, umgesetzt. Es haben viele kleine Aktionen stattgefunden, von der Kochgruppe, in der Jugendliche sich das erste Mal über die klimarelevanten Auswirkungen ihrer Ernährung Gedanken machen, bis zu Kleidertauschpartys und Fotorallyes.
Im AK Nachhaltigkeit wurden hierzu Ideen entwickelt und an ihrer Umsetzung gearbeitet. Im Herbst 2023 fand ein Fachtag zum Thema „Kommunikation und Motivation zu einem nachhaltigen Leben“ statt.

5. Wir sehen den Bedarf von Orten, Räumen und Treffmöglichkeiten für junge Menschen in München. Deswegen
a) vernetzen wir uns verstärkt mit städtischen Referaten und der Moderation der Nacht und bemühen uns um einen Einbezug bei SAMI und der Frei-Raum-AG bei der Dritten
Bürgermeisterin. Dabei geht es uns vor allem darum, eine Sensibilisierung aller städtischen Referate sowie eine Vereinfachung der Beantragungsbürokratie zu erreichen.
b) entwickeln wir Konzepte für konsumfreie Treffmöglichkeiten im öffentlichen Raum für alle Altersgruppen und unterschiedliche Bedarfe. Dazu suchen wir die Kooperation mit
Freiraum- und kulturellen Kooperativen und unterstützen diese bei ihren Vorhaben. Außerdem machen wir die OKJA-Einrichtungen wieder verstärkt zu Räumen jugendlicher
Selbstorganisation und öffnen diese für Freirauminitiativen.
c) unterstützen wir die Freiraumaktivitäten mit eigenen hauptberuflichen Personalressourcen.

a) Treffen mit LHM-Fachstelle „MoNa – Moderation der Nacht. Vertretung beim Runden Tisch durch eine KJR-Mitarbeiterin. Ein Stadtratsantrag zum Thema wurde überfraktionell eingebracht. Eine AG von Seiten der Stadt hat ihre Arbeit aufgenommen. Die Bestrebungen von Politik und Verwaltung während und nach Corona, jungen Menschen kurzfristig mehr Platz im öffentlichen Raum einzuräumen, haben deutlich an Schwung verloren. Daher wird der Fokus nun wieder verstärkt darauf liegen, die Interessen junger Menschen in die langfristigen Planungsprozesse der LH München einzubringen.
b) OKJA-Einrichtungen aus verschiedenen Abteilungen beschäftigen sich mit dem Thema Öffnung des Hauses für eine ältere Zielgruppe. Selbstöffnungen laufen bereits in mehreren Einrichtungen. Das Thema wurde in Abteilungskonferenzen besprochen. Eine Abteilungsleitung OKJA nimmt an den AGs „Jungen Menschen Raum geben“ und „Junge Erwachsene in der OKJA“ teil. Das Ziel wird 2024-2025 in angepasster Form weiterverfolgt.
c) Eine Mitarbeitende von „Die Aktion!“ betreut Freirauminitiativen. Bei 18jetzt! wurde es als politisches Thema gesetzt. Auch der Freiraumkongress 2022 wurde erfolgreich durchgeführt und von einer KJR-Mitarbeitenden tatkräftig bei der Organisation unterstützt.

6. Wir ermöglichen jungen Münchner*innen wieder einmalige Freizeiterlebnisse, die sich an ihren Bedarfen orientieren: 250 Übernachtungsaktionen, 500 Raumüberlassungen an junge Menschen, 100 Konzerte, 100 Turniere, 1000 Ausflüge sowie 50 Ferienfahrten der OKJA. Wir ermöglichen 25 Münchner Jugendgruppen internationale Jugendbegegnung
im Rahmen der Gemeinschaftsaktion „Münchner Kindl treffen Europa“.

Zahlreiche Einrichtungen der OKJA in den Stadtbezirken haben 2022 und 2023 dieses Ziel umgesetzt und eine große Anzahl Übernachtungsaktionen, Raumüberlassungen, Konzerte, Turniere, Ausflüge und Ferienfahrten mit vielen Teilnehmenden ermöglicht. Auf eine Detailauswertung nach einzelnen Aktivitäten wurde aufgrund des damit verbundenen hohen zeitlichen Aufwands verzichtet.
Die Europatour der Jugendverbände hatte leider nur sechs teilnehmende Gruppen. Diese jedoch waren mit großer Begeisterung unterwegs.

7. Zu 50 Jahre Olympia im Sommer 2022 organisieren wir mindestens 20 Angebote. Dies beinhaltet unter anderem (de-)zentrale Sportevents, Touren zu nachhaltiger Architektur
sowie Veranstaltungen zur politischen Dimension von Olympia in München.

Ziel wurde 2022 erfolgreich abgeschlossen. Mehrere KJR-Einrichtungen hatten sich dazu Jahresziele gesetzt. Höhepunkt war die Beteiligung an der großen Jubiläumsparade am 2.7.2022 mit Beteiligung von 7 KJR-Einrichtungen mit 65 Personen.

8. Wir konzeptionieren einen digitalen Kinder- und Jugendtreff bzw. integrierte digitale Angebote, prüfen die Möglichkeiten der Umsetzung und starten (ein) Pilotprojekt(e).

Ein Konzept wurde hierzu entwickelt, Umsetzung und Finanzierung sind weiter offen. Neben der der Durchführung von digitalen Angeboten wurden Pilot-Einrichtungen gesucht, die 2024 die Jugendapp mit der Zielgruppe ausprobieren.
Das Projekt „Meine Stadt der Zukunft“ mit sechs Angeboten in Einrichtungen und auf dem KinderKulturSommer wurde 2023 durchgeführt. Das Café Netzwerk arbeitet daran, mittelfristig E-Sports-Turniere auch hybrid durchzuführen.
Es gibt ein Folgeziel für 2024-2025.


Beschlossen vom Vorstand am 19.10.2021