Für das Jahr 2007 hatte der Vorstand aus den übergeordneten Zielen folgende Jahresziele definiert und mit einem Maßnahmenplan zur Umsetzung verbunden. Sie prägten das Arbeitsjahr des KJR, denn unter den doch sehr global formulierten Jahreszielen findet sich eine große Zahl konkreter Einzelmaßnahmen und Arbeitsaufträge für die einzelnen Organisationseinheiten.
1. Wir engagieren uns für ein tolerantes Stadtklima, für ein friedliches Miteinander und die Integration aller, die hier leben
- Entwicklung und Diskussion der jugendpolitischen Forderungen des KJR für die Kommunalwahlen März 2008
Der KJR führt die jugendpolitische Kampagne communal08 erfolgreich durch. Die jugendpolitischen Forderungen und Aktionen gegen Rechtsextremismus stehen dabei im Mittelpunkt. - Durch die Beteiligung an der Friedenskonferenz 07 fördert der KJR die nachhaltige Entwicklung nicht militärischer Konfliktlösungen sowie das politische Bewusstsein.
Die Aktionen zur Friedenskonferenz wurden erfolgreich durchgeführt. - Beteiligung an der Aktion des BJR „3 Tage Zeit für Helden“. Ehrenamtliches Engagement junger Menschen, die tagtäglich unsere Gesellschaft kreativ und verantwortungsbewusst mitgestalten, soll ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt werden.
Mit gut 50 beteiligten Jugendgruppen und 650 aktiven Jugendlichen war diese Aktion ein großer Erfolg. Nicht zuletzt konnten 12.300 Euro für „Hilfe für Kids“ gesammelt werden. - Der KJR fordert ein höheres Engagement der LH München zur Förderung politischer Jugendbildung vor allem in den Themenbereichen „Erziehung zur Demokratie“ und Förderung des Geschichtsbewusstseins.
Durch vielfältige Aktionen stellt der KJR sicher, dass München nicht zum Aufmarschziel der Neofaschisten wird.
Zahlreiche Aktivitäten für Demokratie und gegen Rechtsextremismus für Jugendliche; z.B. Radioprojekte (Kooperation mit dem MZM) oder Stadtteilveranstaltungen.
Der KJR wirkt aktiv in der politischen Diskussion zum Thema Rechtsextremismus. Er informiert Multiplikator/innen, er schult Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendarbeit und er entwickelt innovative Konzepte für die historische Bildung und Demokratieförderung. - Zeitgeschichtliche Projekte / NS-Doku Zentrum: Der KJR beteiligt sich aktiv an den Planungen zum NS Dokumentationszentrum „Hauptstadt der Bewegung“. Durch geeignete Projekt (z.B.: Werkschau, szenische Stadtführung) entwickelt der KJR dabei ein eigenes Profil der Jugendarbeit.
Aktive Beteiligung über das ganze Jahr, jedoch von Unsicherheiten über die Realisierung des Projekts begleitet. - Interkulturelle Öffnung der Jugendverbände (z.B. Themenabende, Kooperationen mit Schulen und Freizeitstätten)
Verschiedene Aktivitäten und Aktionen, u.a. erfolgreiche Durchführung von Freundschaftsabenden.
2. Wir tragen zu sozialer Gerechtigkeit, gesellschaftlicher Integration und Chancengleichheit bei
- Kinderarmut:
– mit einem einrichtungsübergreifenden Projekt mit dem Schwerpunkt „Gesundheit“ wollen wir benachteiligte Kinder unterstützen
– wir kooperieren mit der Münchner Volkshochschule und dem Pädagogischen Institut bei einem Ausstellungsprojekt zum Thema Armut
– eine Studie „Kinderarmut in Freizeitstätten“ wird erstellt
– wir planen eine Fachtagung Armut mit REGSAM
Eine Vortragsreihe in Zusammenarbeit mit REGSAM wurde durchgeführt. Die Studie „Kinderarmut in Münchner Freizeitstätten“ sowie das Ausstellungsprojekt wurden vorbereitet. - Frauen werden durch geeignete Aktionen und Veranstaltungen stärker in den Blickpunkt gerückt (Veranstaltung zum Weltfrauentag, Ausstellung, Gesprächsreihe)
Die Veranstaltung zum Weltfrauentag wurde erfolgreich durchgeführt. Ebenso die Ausstellung „Weibsbilder“, zu der viele Besucher/innen kamen. Der Auftakt zur Gesprächsreihe „Ladies Coffee Club“ fand im November mit Hildegard Hamm-Brücher und Christine Strobl statt. - Wir veranstalten eine Fachtagung zur Arbeit mit Jungen
Die Fachtagung zur Arbeit mit Jungen wurde in Kooperation mit dem Institut für Jugendarbeit in Gauting durchgeführt. - Familien werden bei ihren Aufgaben unterstüzt – ca. 5 Modellprojekte Elternkonferenzen in Kindertagestätten und Freizeitstätten (Programm: „Starke Eltern, starke Kinder“
Dieser Themenkomplex wurde in die Vereinbarung der Jahresziele von Einrichtungen aufgenommen. - Durchführung von zwei Berufsorientierungstagen für Mädchen und Jungen in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und dem KJR München-Land
Am mittlerweile schon traditionellen Berufsorientierungstag für Mädchen nahmen 700 Mädchen teil. 400 Jungen kamen zum ersten Berufsorientierungstag für Jungen.
3. Wir greifen fachliche Entwicklungen auf und leisten innovative Beiträge zur Weiterentwicklung der offenen und verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit sowie weiterer pädagogischer Projekte
- Unterstützung der Gründung des Stadtschüler/innenrates
Die Unterstützung durch den KJR war sehr erfolgreich. Ein Konzept wurde entworfen und dem Stadtrat vorgelegt. - Durchführung des Modellprojekts „Profil / Image“ in ausgewählten Einrichtung zur Schärfung des jeweiligen Angebotsprofils
Alle beteiligten Einrichtungen haben ihre Umsetzungsschritte konkretisiert und eine entsprechende Arbeitsplanung formuliert.
Das Projekt wird im Frühjahr 2008 abgeschlossen. - Durchführung des Modellprojekts „Formelle Formen der Partizipation“ in ausgewählten Einrichtungen
Das Projekt wurde in ausgewählten Kinder- und Jugendeinrichtungen initiiert. Der KJR war Mitveranstalter der Fachtagung „Kinder und Jugendbeteiligung – Eine Investition in die Zukunft“. - Entwicklung von Perspektiven für das Münchner Kinder-und Jugendforum, Diskussion im AK Münchner Kinder- und Jugendforen.
Der KJR hat sich an der Perspektiven-Diskussion beteiligt. Die erfolgreiche Arbeit wurde weitergeführt und durch die Benennung einer Kontaktperson im Vorstand verankert. - Zum Thema Jugend und Gesundheit wird eine Fachveranstaltung organisiert, deren Schwerpunkt auf praxisorientierten Projekten der Gesundheitsförderung bei Jugendlichen liegt
Aktion gesunde Kinder: Entwicklung von Bewegungs- und Sportangeboten zur Gesunderhaltung.
Einzelne Einrichtungen sollen die „Gut drauf“-Zertifizierung der BzgA erhalten.
„Gesundheit – ist doch cool“ war das Thema einer Fachtagung in Kooperation mit RGU und MAGs. Die Fortbildung „Gut drauf“ wurde von zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besucht, die „Gut drauf“-Zertifizierung wird von einigen Einrichtungen angestrebt.
Prävention von sexuellem Missbrauch: Der Entwurf eines „Leitfaden Prävention“ wurde erstellt.
4. Wir vermitteln Kindern und Jugendlichen in Bildungsprozessen Fähigkeiten, die sie in die Lage versetzen, zu lernen, Leistungspotenziale zu entwickeln, eigenverantwortlich zu handeln, Probleme zu lösen und Beziehungen zu gestalten
- Entwicklung neuer Formen der Zusammenarbeit zwischen Schule und Freizeitstätten und der Unterstützung junger Hauptschüler/innen beim Übergang Schule-Beruf: Projekt JADE, Lehrstellenbörsen in Moosach und Untergiesing, Bewerbungstrainings in Kooperation mit Siemens
Das Bewerbungstraining fand statt. Das Projekt JADE wurde weiter aufgebaut. Das Projekt Berufswahltest (BWT) wurde initiiert. - Zielvereinbarungen mit den Einrichtungsteams und Fortbildungsangebote für Pädagog/innen zum Thema „Lern- / Erfahrungsmöglichkeiten in der offenen Kinder- und Jugendarbeit“
Entsprechend Zielvereinbarungen wurden getroffen. - Das Modellprojekt Schulsozialarbeit in Neuaubing wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert, die Ergebnisse werden publiziert und in einer Fachveranstaltung diskutiert. Perspektiven für eine Weiterführung werden entwickelt
Die Weiterführung des als erfolgreich bewerteten Modellprojekts in Neuaubing wurde gesichert. Aufgrund der positiven Erfahrungen wurde dem KJR ein weiteres Schulsozialarbeitsprojekt durch das Stadtjugendamt übertragen. - Fortführung und Ausweitung der Ferienprojekte „Komm doch mit nach Indien“ und „Zirkus Nordini“. Beteiligung am Kinder-Kultur-Sommer.
Alle geplanten Ferienprojekte wurden erfolgreich durchgeführt. - Weiterführung der „Lärm-Kampagne“, die Toleranz gegenüber Kinderlärm fordert
Das Thema Kinder- und auch Jugendlärm ist Gegenstand in dem vom Vorstand beschlossenen Positionspapier „Kindern und Jugendlichen Spiel und Bewegung ermöglichen“.