Auf der Basis der Vision und der übergeordneten Ziele gibt sich der Vorstand des KJR für die Jahre 2020 bis 2023 folgende strategische Ziele:
1. Folgen der Corona-Pandemie mit jungen Menschen aktiv bearbeiten!
Die Corona-Pandemie hat vielfältige Auswirkungen für alle jungen Menschen. Gemeinsam mit ihnen gestalten wir den „Neustart“ der Kinder- und Jugendarbeit. Die Überwindung der Folgen der Pandemie spiegeln sich in all unseren Zielen, Angeboten und Konzepten wider.
2. München ist offen, vielfältig, demokratisch und solidarisch!
Ausgrenzungen aufgrund von Herkunft, Religion, Alter, Krankheit, Behinderung, geschlechtlicher oder sexueller Identität werden ebenso konsequent zurückgewiesen wie demokratiefeindliche, rechtspopulistische und rechtsradikale Positionen. Unsere Erinnerungskultur ist Grundlage für demokratische Jugendbildung und aktives demokratisches Einmischen in die aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse. Wir fördern die Solidarität über nationale Grenzen hinweg.
3. (Wohn)Raum für alle jungen Menschen in München!
Allen jungen Menschen steht ausreichend eigener (Wohn)Raum zur Verfügung. Ihre Verselbständigung wird durch bezahlbaren Wohnraum und jugendgerechte Wohnformen ermöglicht und unterstützt. Im öffentlichen Raum haben Kinder und Jugendliche selbstverständlich ihren Platz und können sich urbane Orte dauerhaft aneignen.
4. Misch dich ein – Wir fördern Engagement!
Junge Menschen mischen sich aktiv in die Stadtgesellschaft ein und gestalten ihre Zukunft. Ihre Interessen und Anliegen werden aufgegriffen und ihr Engagement wird unterstützt. Kinder- und jugendgerechte Beteiligungsformate sind wesentlicher Bestandteil einer kommunalen Jugendpolitik, die im Kinder- und Jugendhilfeausschuss sowie in allen städtischen Referaten verankert ist und umgesetzt wird. Wir unterstützen selbstorganisierte Initiativen junger Menschen und fördern ihre Selbstpositionierung.
5. Klimagerechtigkeit – Wir sichern die Zukunft nachfolgender Generationen!
Das berechtigte Anliegen junger Menschen durch Klimagerechtigkeit die Zukunft nachfolgender Generationen zu sichern, zeigt nachhaltige Veränderungen in der Stadtgesellschaft und im Kreisjugendring. Junge Menschen und selbstorganisierte Initiativen werden in ihren berechtigten Forderungen nach zukunftsweisendem, politischem Handeln anerkannt und auch beim (Neu-)Aufbau aktiv unterstützt. Bildung für nachhaltige Entwicklung setzt einen Schwerpunkt auf Klimagerechtigkeit.
6. Digitalisierung – Lebenswirklichkeit und Zukunftschancen!
Die Digitalisierung umfasst alle Lebensbereiche junger Menschen und muss von ihnen mitgestaltbar sein. Chancen und Risiken der Digitalisierung werden im Hinblick auf Lebenswirklichkeit und Zukunftsperspektiven junger Menschen jugendpolitisch und in pädagogischen Projekten aufgegriffen. Unsere Haltung und unsere pädagogischen Konzepte halten mit der dynamischen Entwicklung der digitalen Welt schritt.
7. Schulische Kinder- und Jugendarbeit ist ein eigenständiges Arbeitsfeld!
Schulische Kinder- und Jugendarbeit ist als eigenständiges Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe etabliert und anerkannt. Die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen sowie die pädagogischen Ansprüche, Prinzipien und strukturellen Voraussetzungen für dieses Arbeitsfeld sind diskutiert, konzeptionell gefasst und werden beachtet. Die Unterschiede zu anderen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe sind klar formuliert und transparent.
(beschlossen in der Vorstandssitzung am 21.05.2019; aktualisiert am 16.06.2021)