Auf Basis der vom Vorstand am 25.02.2021 beschlossenen Neuerungen am KJR-Ziele-System ist 2022 erstmals die Ebene der Jahresziele weggefallen. An ihre Stelle traten operative 2-Jahresziele, die zwei (Haushalts-)Jahre hintereinander gelten. Während einige der 2-Jahres-Ziele bereits Ende 2022 erfolgreich abgeschlossen werden konnten, werden die übrigen 2023 weiterverfolgt. Daher stellt folgende Übersicht nur einen Zwischenstand zum Jahresende 2022 dar.
1. Wir führen in mindestens 20 Einrichtungen aller Abteilungen Projekte zur politischen Bildung durch. Dabei fördern wir vor allem die Stärkung der Demokratie mit ihren Werten und Rechten und informieren und motivieren zu aktiver Beteiligung. Hierzu beschäftigen wir uns intensiv mit Gruppierungen und Parteien des rechtspopulistischen und rechtsextremen Spektrums sowie Verschwörungstheorien.
Querschnittsthema/Jahresziel in vielen Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit; im JIZ haben eine interaktive Stadtführung zu Kolonialismus und eine Infoveranstaltung zu Olympia stattgefunden. Geplant ist eine Fotoausstellung zur Ukraine. Austausch mit dem stadtweiten Flower-Power-Festival. Ebenso haben Veranstaltungen zum Thema Klimagerechtigkeit in unseren Einrichtungen stattgefunden.
2. Wir setzen uns für die Interessen der künftigen Bewohner*innen des neu entstehenden Azubiwerkes München ein. Wir entwickeln zukunftsfähige Konzepte für Junges Wohnen, werben für diese bei Politik und bei den Wohnbaugesellschaften und bringen diese am Beispiel der Wohnmöglichkeiten in der neuen KJR-Geschäftsstelle in die Umsetzung.
Der KJR München-Stadt wurde institutionelles Mitglied des Vorstands und des Beirats des AzubiWerks München. Der Vorstand des AzubiWerks hat im November 2022 seine Arbeit aufgenommen. Ein Mitarbeiter vertritt den KJR dort. Eine Auszubildende des KJR vertritt die Interessen der Azubis kommissarisch. Ebenso war dies ein politisches Thema auf 18jetzt!
Das KJHA-Hearing Junges Wohnen wird in Kooperation mit dem Stadtjugendamt vorberei-tet (soll im Sommer 2023 stattfinden). Das Konzept für die Wohnungen im Westend 66 wurde im Sommer 2022 erstellt.
3. Wir engagieren uns für eine bunte, vielfältige Kulturlandschaft, die den Bedürfnissen der jungen Menschen in München gerecht wird. Dabei fördern wir vor allem die Aneignung
kultureller Erfahrungen durch praktische Angebote mit aktiver Beteiligung. Gemeinsam mit Interessierten und Fachkräften aus allen Feldern der Kinder- und Jugendarbeit entwickeln
wir im Rahmen von Vernetzungstreffen passende Veranstaltungsformate der kulturellen Bildung und führen diese durch.
Das Jahresziel mit vielen Maßnahmen wurde in zahlreichen Einrichtungen umgesetzt, z.B. in der Färberei in Form der Weiterfinanzierung von Werkstätten für niedrigschwelligen Zugang sowie „Kunst im Quadrat“ und Spaziergänge für Kulturveranstaltungen im öffentlichen Raum; im Köşk haben Werkstattausstellungen stattgefunden, außerdem Kulturveranstaltungen auf dem Gelände von „The Tent“. Das MKJZ hat eine interkulturelle Woche umgesetzt, ebenso haben Aktionen im Mooskito, Kinderhaus Wolkerweg/pfiffTEEN, Gleis 24, Club, Aubinger Tenne und im Cafe Netzwerk stattgefunden. Im JIZ wird eine Rechtsberatung für junge Veranstalter*innen bzw Kollektive geplant.
4. Wir sensibilisieren die Besucher*innen der Einrichtungen und Projekte für Klimagerechtigkeit und für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wir entwickeln unter anderem im Rahmen der Klimaschutzstrategie sowie im AK Nachhaltigkeit Ideen und setzen diese gemeinsam um.
Eine „Nestlé und Co. -Nein Danke!“-Woche wurde in Kooperation mit vielen Einrichtungen umgesetzt.
Das Jahresziel wurde und wird in zahlreichen OKJA-Einrichtungen in allen Regionen, teilwei-se im Rahmen des 9-Punkte-Plans, umgesetzt.
5. Wir sehen den Bedarf von Orten, Räumen und Treffmöglichkeiten für junge Menschen in München. Deswegen
a) vernetzen wir uns verstärkt mit städtischen Referaten und der Moderation der Nacht und bemühen uns um einen Einbezug bei SAMI und der Frei-Raum-AG bei der Dritten
Bürgermeisterin. Dabei geht es uns vor allem darum, eine Sensibilisierung aller städtischen Referate sowie eine Vereinfachung der Beantragungsbürokratie zu erreichen.
b) entwickeln wir Konzepte für konsumfreie Treffmöglichkeiten im öffentlichen Raum für alle Altersgruppen und unterschiedliche Bedarfe. Dazu suchen wir die Kooperation mit
Freiraum- und kulturellen Kooperativen und unterstützen diese bei ihren Vorhaben. Außerdem machen wir die OKJA-Einrichtungen wieder verstärkt zu Räumen jugendlicher
Selbstorganisation und öffnen diese für Freirauminitiativen.
c) unterstützen wir die Freiraumaktivitäten mit eigenen hauptberuflichen Personalressourcen.
a) Treffen mit der LHM-Fachstelle „MoNa – Moderation der Nacht“. Vertretung beim Runden Tisch durch eine KJR-Mitarbeiterin. Ein Stadtratsantrag zum Thema wurde überfraktionell eingebracht. Es wird nun eine neue AG von Seiten der Stadt zum Thema geben.
b) OKJA-Einrichtungen aus verschiedenen Abteilungen beschäftigen sich mit dem Thema Öffnung des Hauses für eine ältere Zielgruppe. Selbstöffnungen laufen bereits in mehreren Einrichtungen. Eine Abteilungsleitung OKJA nimmt an der AG „Jungen Menschen Raum geben“ und „Junge Erwachsene in der OKJA“ teil.
c) Eine Mitarbeiterin von Die Aktion! betreut Freirauminitiativen. Bei 18jetzt! wurde es als politisches Thema gesetzt. Auch der Freiraumkongress 2022 wurde zwischen den Jahren erfolgreich durchgeführt und von einer KJR-Mitarbeiterin tatkräftig bei der Organisation unterstützt.
6. Wir ermöglichen jungen Münchner*innen wieder einmalige Freizeiterlebnisse, die sich an ihren Bedarfen orientieren: 250 Übernachtungsaktionen, 500 Raumüberlassungen an junge Menschen, 100 Konzerte, 100 Turniere, 1000 Ausflüge sowie 50 Ferienfahrten der OKJA. Wir ermöglichen 25 Münchner Jugendgruppen internationale Jugendbegegnung
im Rahmen der Gemeinschaftsaktion „Münchner Kindl treffen Europa“.
Zahlreiche Einrichtungen der OKJA haben die-se Jahresziel umgesetzt bzw. bearbeiten es 2023.
Die Europatour der Jugendverbände hatte nur sechs teilnehmende Gruppen. Diese jedoch waren mit großer Begeisterung unterwegs.
7. Zu 50 Jahre Olympia im Sommer 2022 organisieren wir mindestens 20 Angebote. Dies beinhaltet unter anderem (de-)zentrale Sportevents, Touren zu nachhaltiger Architektur
sowie Veranstaltungen zur politischen Dimension von Olympia in München.
Das Ziel wurde 2022 erfolgreich abgeschlos-sen. Mehrere KJR-Einrichtungen hatten sich dazu Jahresziele gesetzt. Höhepunkt war die Beteiligung an der großen Jubiläumsparade am 02.07.2022 mit Beteiligung von 7 KJR-Einrichtungen mit 65 Personen.
8. Wir konzeptionieren einen digitalen Kinder- und Jugendtreff bzw. integrierte digitale Angebote, prüfen die Möglichkeiten der Umsetzung und starten (ein) Pilotprojekt(e).
Ein Konzept wurde hierzu entwickelt – nun sollen 2023 Gespräche zu Finanzierung und Umsetzung stattfinden. Das Pilotprojekt mit Software steht noch aus.
Projekt „Meine Stadt der Zukunft“ mit sechs Angeboten in Einrichtungen und auf dem KinderKulturSommer für 2023 geplant.