Beim KJR arbeiten wirklich coole Leute

Claudia Seidel, Einrichtungsleiterin Rumfordschlössl:

„Besonders wichtig ist mir, dass durch den ehrenamtlichen Vorstand Ziele und Visionen der jungen Generation in unsere Arbeit einfließen.“


Interview: Marko Junghänel

(November 2015)

[Zum Zeitpunkt des Interviews war Claudia Seidel Leiterin der Abenteuerkids Gern}

Ich welchem Bereich des KJR arbeitest du?

Ich bin Leiterin einer Kindertageseinrichtung. Vor einiger Zeit wurden der „Abenteuerhort Gern“ und der „Kindergart Kunterbunt“ zusammengelegt – daraus wurden die „Abenteuerkids Gern“. Diese Einrichtung darf ich leiten. Die neue Stelle habe ich im Mai 2015 übernommen – beim Kreisjugendring München-Stadt bin ich allerdings schon seit 1993. Ich war über 20 Jahre in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit tätig.

Was bedeutet die Arbeit in diesem neuen Feld für dich?

Vor allem viel Neues. Es ist eine Herausforderung, sich in neue Verwaltungsabläufe und in die feste Struktur einer Kindertagesstätte einzuarbeiten. Was gleich bleibt, ist das Flair des Kreisjugendrings. Grundwerte in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die auch mir wichtig sind, wie z.B. Partizipation, Interkulturalität und Nachhaltigkeit, ziehen sich durch alle Bereiche. Das unterscheidet eine Kindertagesstätte in Trägerschaft des KJR von anderen. Es macht Spaß, diese in einem neuen Arbeitsfeld umzusetzen und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Boot zu holen.

Was schätzt du am KJR besonders?

Den noch relativ neuen Arbeitsbereich finde ich sehr spannend, weil es eine sehr vielfältige Tätigkeit ist. Es geht um kreative Angebote für Kinder, pädagogische Überlegungen, Mitarbeiterführung und die Erweiterung der eigenen Fachlichkeit mit viel Konzept- und Vernetzungsarbeit. Eine sehr bunte Aufgabe. Besonders wichtig ist mir, dass durch den ehrenamtlichen Vorstand Ziele und Visionen der jungen Generation in unsere Arbeit einfließen und ich so das Gefühl habe, pädagogische Vorgaben zeitgemäß umzusetzen.

Welche Freiheiten hast du?

Ich habe einen großen Gestaltungsspielraum. Es gibt natürlich Dinge, die man mit dem Vorstand und der Geschäftsleitung absprechen muss und wo man sich fachlichen Rat holt. Sonst kann ich aber viele eigene Ideen verwirklichen – solche Ideen sind geradezu willkommen. Das freut mich besonders, weil im Bereich der Kita der Rahmen sonst enger gesetzt ist als in der offenen Arbeit. Aber ich erlebe das jetzt ganz anders.

Der KJR ist mit über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einem mittelständischen Unternehmen vergleichbar. Wie erlebst du in dieser Hinsicht den KJR?

Ich finde es zunächst positiv, für den KJR und seine Anliegen arbeiten zu können. Das Besondere ist, dass ich hier die Möglichkeit habe, mich gezielt fort- und weiterzubilden und dabei unterstützt werde. Das ist sicher ein Pluspunkt für Interessenten, die beim KJR arbeiten wollen. Eine Karriereplanung ist durchaus möglich.

Wie sah das bei dir konkret aus?

Meine Vorgesetzten hatten wohl gesehen, dass Potenzial in mir steckt, haben mir Mut gemacht, einen neuen Weg einzuschlagen und mich dann dabei begleitet. Ich war ja fachfremd.

Ich hatte unmittelbar nach dem Studium beim KJR begonnen – hatte einige Erfahrungen in der Jugendverbandsarbeit. Aber irgendwann reicht es nicht mehr, nur aufgrund von früheren Erfahrungen seine Arbeit zu machen. Professionelle und geplante Weiterbildung und Qualifikationen sind deshalb wichtig. Ich habe schließlich einen Master in Sozialer Arbeit gemacht, um diese notwendigen fachlichen Qualifikationen nachzuholen. Der KJR hat mich dabei sehr unterstützt. Und es war schön zu sehen, dass man mir das zutraut.

Was glaubst du, welche Bedeutung hat der KJR in und für diese Stadt?

Ich würde sagen, dass der KJR ein enormes politisches und fachliches Gewicht in der Stadt hat. Das ist eine hohe Motivation für mich und Anerkennung der eigenen Arbeit: Mit der Jugend für die Jugend zu arbeiten ist toll. Und der KJR hat das Mandat, dabei ganz wichtige Weichen für Kinder und Jugendliche in der Stadtgesellschaft zu stellen: vom Schülerticket bis zu nachhaltiger Stadtplanung. Ich fühle mich dadurch durchaus privilegiert.

Welche Perspektiven siehst du in dieser Arbeit?

Sie wird ganz sicher noch wichtiger werden – auch und gerade weil die Zahl der Kinder und Jugendlichen anteilmäßig an der Gesamtbevölkerung geringer werden wird. Deshalb muss ich – muss der KJR – diese berechtigten Belange als Lobbyist vertreten. Insofern ist der KJR ein sehr zukunftsfähiger Arbeitgeber.

Du empfiehlst als den KJR als Arbeitgeber weiter?

Die Angebote für Jobs und sind breit gefächert, man kann verschiedenen Bereich kennenlernen und Erfahrungen sammeln. Die Möglichkeiten reichen heute von der Arbeit für Flüchtlinge bis zu Kindern; von der Bürotätigkeit bis zu spannenden Aufgaben in der offenen Arbeit. Das erhöht auch die Möglichkeit zum internen Wechsel in ein neues Aufgabengebiet.

Und nicht zuletzt: ich finde, es gibt eine sehr kollegiale und positive Stimmung im Haus; und ja – beim KJR arbeiten wirklich coole Leute.