Elfie Lerch, Hausreinigung, Freizeittreff Freimann:
„Es freut mich, dass man als Mitarbeiterin immer wieder gelobt wird, wenn man seine Arbeit gut macht.“
Interview: Marko Junghänel
Seit wann arbeiten Sie schon im Kreisjugendring München-Stadt?
Da muss ich überlegen – schon sehr lange. Ich glaube seit 1987.
Welche Aufgaben haben Sie?
Ich kümmere mich im Freizeittreff Freimann in der Burmesterstraße um die Reinigung: abstauben, Fenster putzen, saugen, Treppen wischen, Flecken entfernen – einfach alles.
Wie fühlt es sich an, schon so lange für den KJR zu arbeiten?
Es macht mir noch immer Spaß, auch wenn es vielleicht nicht so aussieht, ist es für mich ein besonderer Job. Ich kann mir meine Arbeit so einteilen, wie es für die Freizeitstätte und mich am besten ist. Was gemacht werden muss, wird gemacht – aber ich habe dabei viele Freiheiten in der Ausgestaltung der Arbeit. Deshalb fühle ich mich wohl. Und es ist ein sehr harmonisches Klima im Haus.
Früher war das Putzen körperlich anstrengender – heute gibt es viele Geräte, die die Arbeit erleichtern. Jetzt geht es auch schneller.
Ich habe einen sehr direkten Kontakt zur Leitung des Hauses. Ich bekomme meine Aufträge im Voraus, wenn beispielsweise Gäste kommen oder ein Besprechungsraum gebraucht wird. Dann habe ich genügend Zeit, um alles vorzubereiten. Irgendwie ist das Haus eine Art Familie für mich.
Was schätzen Sie am Kreisjugendring als Arbeitgeber?
Ich habe leider gar keinen Vergleich zu anderen Arbeitgebern, weil ich immer schon hier gearbeitet habe. Aber das sagt ja auch etwas aus … Ich wüsste nicht, was man verbessern könnte.
Wenn ich ganz ehrlich bin, freut es mich schon, dass man als Mitarbeiterin immer wieder gelobt wird, wenn man seine Arbeit gut macht. Die Kommunikation ist einfach prima. Auch wenn mal was nicht so gut gelaufen ist, sprechen wir immer gleich drüber. Die Offenheit ist wichtig für mich.
Was hat Sie besonders gefreut in all den Jahren?
Ich kann nicht sehr gut hören. Das hatte dazu geführt, dass ich beispielsweise immer die Hausklingel überhört habe. Daraufhin haben wir eine technische Lösung gefunden, die mir sehr hilft: Die Klingel wurde mit meinem Handy verbunden. Wenn nun jemand läutet, klingelt es auch an meinem Telefon, das ich immer dabei habe. Das fand ich ganz wunderbar, dass man das extra für mich gemacht hat.
Haben Sie regelmäßig Kontakt zu den Besucherinnen und Besuchern?
Ich kenne viele noch von ganz früher, die heute ihre Kinder in den Freizeittreff schicken. So bleibt der Kontakt über viele Jahre bestehen. Das hat auch etwas von Familie, wenn man sieht, wie die Menschen heranwachsen.
Schön finde ich übrigens auch, dass wir als Team so gut zusammenarbeiten und über die Arbeit hinaus etwas zusammen machen. Ich helfe u.a. dabei, wenn gemeinsam gekocht wird. Das ist bestimmt nicht überall üblich. Oder es gibt Sommerfeste, wo alle einbezogen werden und mitfeiern.
Für mich steht jedenfalls fest: Ich bleibe bis zur Rente beim KJR und in meinem Freizeittreff in Freimann.