Eintönigkeit ist ein Fremdwort

Sarah Werdin, Schulsozialarbeiterin, Intermezzo:

„Der KJR steht für pädagogische Qualität, weil wir die verschiedenen Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen miteinander verknüpfen und das Wohl der Heranwachsenden ganzheitlich im Blick haben.“

Interview: Marko Junghänel 
(2018)

Welche Aufgaben hast du beim KJR?

Ich bin schon seit 2010 beim Kreisjugendring. Damals hatte ich mein Praktikumsjahr während des Studiums im Intermezzo absolviert. Ich wollte unbedingt in die Schulsozialarbeit gehen und hatte das als Vertiefungsbereich gewählt.

Nach einer Anfrage zum Praktikumsjahr in der Geschäftsstelle des KJR, wurde mir das Intermezzo empfohlen, weil es dort einen starken Bereich der Schulsozialarbeit gibt – darüber hinaus aber noch viele interessante Arbeitsfelder einer offenen Einrichtung. Also habe ich mich um ein Praktikum dort beworben und die Stelle bekommen. Als ich dann mit meinem Studium fertig war, fragte mich der Einrichtungsleiter, ob ich die Elternzeitvertretung in der Schulsozialarbeit machen wollte. Das war dann der endgültige Einstieg beim KJR.

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Ich arbeite mit einem Kollegen gemeinsam vor Ort an der Schule. Ein großer Bereich ist die Einzelfallarbeit – die Schülerinnen und Schüler kommen mit ihren Fragen und Problemen zu uns. Wir beraten aber auch Eltern oder Lehrkräfte. Ein tolles Arbeitsfeld – im Prinzip jeden Tag etwas anderes.

Man hat es mit individuellen Fragen zu tun. Anders ist es in der Projektarbeit, die es daneben auch noch gibt. Hier können wir eigene Dinge planen und durchführen. Eine gute Mischung also.

Was schätzt du am KJR als Arbeitgeber?

Beim KJR überzeugt mich vor allem sein Konzept der Schulsozialarbeit. Wir sind nicht einfach nur an der Schule, sondern gleichzeitig Teil der Freizeitstätte Intermezzo. Ich sehe mich als Teil der Jugendhilfe in der Stadt. Das ist ein gewinnbringendes Modell für alle Beteiligten. Der KJR steht für pädagogische Qualität, weil wir die verschiedenen Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen miteinander verknüpfen und das Wohl der Heranwachsenden ganzheitlich im Blick haben.

Deine individuelle Wünsche und die Bedürfnisse des Arbeitgebers KJR – wie geht das zusammen?

Flexibilität zieht sich durch alle Bereiche im KJR. Natürlich gibt es für alles einen Rahmen und Kernbereiche – auch zeitlich gesehen. Aber innerhalb dieses Rahmens habe ich alle Optionen zur Gestaltung. Und ich habe das Gefühl, dass man mir hohes Vertrauen für meine Arbeit schenkt.

Natürlich gibt es eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten. Ich persönlich nutze das vorgesehene Kontingent von Weiterbildungstagen immer konsequent aus. Daraus erwächst eine hohe Fachlichkeit des Systems KJR.

Ich wurde übrigens angefragt, ob ich nicht an der Neugestaltung der Leitlinien für den Bereich Schulsozialarbeit mitwirken möchte. Das war total spannend und eine Wertschätzung, dass man mir diese Aufgabe zutraut. Das ist übrigens auch ein Wesensmerkmal des KJR: die Rückkoppelung zwischen Theorie und Praxis.

Welches Image hat der KJR in der Öffentlichkeit?

Innerhalb der Trägerlandschaft in München sticht der KJR schon positiv hervor. Vor allem wegen des Einsatzes bei jugendpolitischen Themen. Der KJR hat eine Haltung und äußert sich zu gesellschaftspolitischen Fragen. Das ist mir persönlich wichtig, weil damit die Identität eines Trägers mit Leben gefüllt wird. Hier fühle ich mich jedenfalls zu Hause.


Wie wird es weitergehen für dich?

Ich dachte eigentlich, dass ich gar nicht so lange auf dieser Stelle bleiben würde. Aber es ist so spannend und attraktiv. Eintönigkeit ist ein Fremdwort. Ich bleibe gern beim KJR und will mich fachlich weiterentwickeln.