Bis Juni zu dritt: Claudia Caspari (vorne) übernimmt die Geschäftsführung des KJR von Franz Schnitzlbaumer. Caroline Rapp (hinten) wird Geschäftsführerin Trägerschaften

Wechsel in der Führung des Kreisjugendring München-Stadt

Claudia Caspari neue KJR-Geschäftsführerin

Claudia Caspari übernimmt die Geschäftsführung des Kreisjugendring München-Stadt von Franz Schnitzlbaumer, Caroline Rapp wird neue Geschäftsführerin Trägerschaften.

In der Führungsetage des Kreisjugendring München-Stadt (KJR) läuft gerade ein Stabwechsel. Der langjährige Geschäftsführer Franz Schnitzlbaumer nimmt ab Juni ein Jahr Auszeit und wird danach nicht mehr in seiner bisherigen Funktion zum KJR zurückkehren. An seine Stelle tritt Claudia Caspari. Die „Neue“ ist im KJR und darüber hinaus gut bekannt. Sie ist seit zehn Jahren im KJR, ihm aber schon seit mehr als 15 Jahren verbunden.

Die Münchnerin Caspari kam 2011 als Abteilungsleiterin der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) zum KJR. Zuvor hatte sie seit 2004 das Schuldenpräventionsprojekt „Cashless“ aufgebaut, das der KJR zusammen mit anderwerk und dem DGB Bayern trägt. Seit 2016 war die gelernte Kinderkrankenschwester und studierte Diplom-Soziologin stellvertretende KJR-Geschäftsführerin und in dieser Funktion auch für das Referat Kinder, Jugend, Schule und die Kooperative Ganztagsbildung zuständig.

Zur Einarbeitung und für eine gute Stabübergabe führt Caspari seit April die Geschäfte des KJR als Doppelspitze mit dem bisherigen Geschäftsführer Franz Schnitzlbaumer, ab 1. Juni trägt sie die Verantwortung alleine.

Zu ihren Aufgaben gehört die Gesamtsteuerung des KJR einschließlich Finanzen, Organisation und Personal. Ihr unterstellt ist auch das Referat Grundsatzfragen, in dem viele KJR-Fachstellen von Inklusion über Interkulturelle Arbeit bis hin zu den Mädchen- und Jungenbeauftragten gebündelt sind. Gleiches gilt für die Abteilung Junges Engagement, die Ansprechpartnerin für die Münchner Jugendverbände ist und sich unter anderem um Junge Kultur, Demokratische Jugendbildung und Jugendbeteiligung kümmert.

Neue Geschäftsführerin Trägerschaften und damit auch stellvertretende Geschäftsführerin wird Caroline Rapp. Die Kfz-Mechanikerin, Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Kriminologin ist seit April beim KJR und übernimmt ab Mai ihre neue Aufgabe. Sie ist dann Vorgesetzte der fünf Abteilungsleitungen OKJA mit ihren 50 Freizeitstätten in München, der Abteilung KiTaE mit acht Kindertageseinrichtungen sowie kommissarische Leiterin des Referats Kinder, Jugend und Schule. Ebenso verantwortet Rapp auch das Modellprojekt zur Kooperativen Ganztagsbildung in Freiham.

Rapp hat viele Jahre Erfahrungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg gesammelt und war Abteilungsleiterin für den Bereich OKJA und Jugendsozialarbeit beim Bezirksamt Hamburg-Nord, bevor sie in ihre Heimatstadt München zurückkehrte und im Stadtjugendamt zunächst als Sachgebiets- und später als Abteilungsleiterin für den Bereich Junge Geflüchtete zuständig war. Von 2017 bis 2021 leitete sie das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Rosenheim.

KJR-Vorsitzende Judith Greil, die gemeinsam mit dem Vorstand die Personalentscheidungen an der Spitze des KJR traf, beglückwünschte Caspari und Rapp zu ihren neuen Aufgaben. Sie sieht den Kreisjugendring mit den neuen Geschäftsführerinnen bestens für die Zukunft gewappnet.

„Ich freue mich, dass wir in der neuen Geschäftsführung langjährige Expertise im KJR mit den Erfahrungen bei anderen Trägern und aus Jugendamtssicht vereinen können!“

Franz Schnitzlbaumer verlässt den KJR nach fast 40 Jahren. 1983 kam er als Sozialpädagoge in die Jugendkulturwerkstatt Neuperlach, die damals zum KJR gehörte. Danach war er zehn Jahre Regionalleiter für die KJR-Freizeitstätten im Südosten Münchens, 1999 rückte er zum Geschäftsführer auf. Sein Sabbatical-Jahr wird der 63-jährige nutzen, um nach mehr als 20 Jahren als Geschäftsführer zur Ruhe zu kommen und seine künftige Tätigkeit als Berater sozialer Organisationen vorzubereiten, am liebsten „in Kombination mit meiner Leidenschaft für die Natur, die Berge und das Wandern“.

Vorsitzende Greil dankt ihm für sein jahrzehntelanges Engagement.

„Franz Schnitzlbaumer hat sein gesamtes Berufsleben der Jugendarbeit und dem Kreisjugendring gewidmet und sich mit viel Herzblut für junge Menschen in München eingesetzt. Dafür sag ich ein herzliches ‚Dankeschön‘ und wünsche ihm alles Gute für den nächsten Lebensabschnitt!“

Claudia Caspari möchte in ihrer neuen Funktion für das große Ziel des KJR arbeiten, jungen Menschen ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben zu ermöglichen.

„Ich glaube fest daran, dass junge Menschen in ihrer unmittelbaren Umwelt etwas verändern wollen“, sagt die 49-jährige. „Dieses Potenzial müssen wir fördern. Dabei müssen wir unter Umständen aushalten, dass Jugendliche auch mal Grenzen überschreiten. Das sollen sie, das gehört zum Prozess des Erwachsenwerdens. Wir schaffen die Voraussetzungen für ein gelingendes Heranwachsen.“

Caroline Rapp, Jahrgang 1966, kehrt mit ihrer neuen Funktion als Geschäftsführerin Trägerschaften beim KJR zu ihren beruflichen Anfängen zurück und auch „zu einem Bereich, an dem ich seit je her größtes fachliches Interesse habe und der mir schon immer am Herzen liegt“, sagt sie.

„Besonders freue ich mich, dass ich jetzt bei einem der größten Träger in diesem Bereich Verantwortung übernehmen darf!“

Damit ist das Führungstrio in Deutschlands größtem Jugendring komplett weiblich. An der Spitze des KJR steht Judith Greil, die 2019 zur Vorsitzenden gewählt wurde und die sich im Juni zur Wiederwahl stellt.

 

Hintergrund: Der Kreisjugendring München-Stadt
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Der KJR München-Stadt ist der größte Zusammenschluss von Jugendverbänden auf kommunaler Ebene in der Bundesrepublik Deutschland. Derzeit gibt es in München rund 70 Jugendverbände mit fast 200.000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 27 Jahren.

Das Arbeitsspektrum beinhaltet konfessionelle, gewerkschaftliche und humanitäre Verbände, den Sport sowie unterschiedlichste Pfadfinderorganisationen. Daneben gibt es zahlreiche Verbände und Initiativen, die sich besonderen Themen widmen, wie beispielsweise das Münchner Schülerbüro oder die Gehörlosen-Jugend.

Der KJR ist auch Träger von 50 städtischen Einrichtungen der offenen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, von acht Kindertageseinrichtungen sowie des Modellprojekts zur Kooperativen Ganztagsbildung an der Grundschule Gustl-Bayrhammer-Straße in Freiham. Er beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Aus dem stadtteilorientierten Arbeitsansatz der Freizeitstätten, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind, ergeben sich sehr differenzierte Bedarfs-lagen und Besucherstrukturen. Neben einer großen Zahl von Offenen Kinder- und Jugendtreffs mit einem breiten Spektrum an Angeboten gibt es in verschiedenen Stadtteilen Abenteuerspielplätze, Häuser mit überwiegend musisch-kreativen Angeboten oder mit medienpädagogischem Schwerpunkt, Jugendkultureinrichtungen, Stadtteil- und Bewohnerzentren sowie das Jugendinformationszentrum JIZ.

 

 

Fotos sind auf Nachfrage verfügbar und zur Veröffentlichung in Zusammenhang mit der Neubesetzung der Geschäftsführung im KJR München-Stadt frei.

Bildnachweis © KJR

 

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