KJR-Vorsitzende Judith Greil

Junge Menschen in München sind zufrieden - und haben viele Nöte

Ergebnisse der 4. Münchner Jugendbefragung

Am Dienstag, den 14. Januar war es geplant und wurde vertagt, heute, am Dienstag, den 11. Februar, wurden im Kinder- und Jugendhilfe-Ausschuss (KJHA) des Münchner Stadtrats die Ergebnisse der 4. Münchner Jugendbefragung vorgestellt. Befragt wurden Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 24 Jahren, knapp 1.700 junge Münchner*innen nahmen teil.

Eine der Erkenntnisse: Die meisten jungen Menschen leben gerne in München. Aber nicht alle, nicht immer und nicht überall.

So fühlen sich nachts mehr als zwei Drittel der Befragten nicht sicher, bei weiblichen und diversen Jugendlichen sind es sogar mehr als 90 Prozent. „Hier muss noch mehr getan werden, beispielsweise in den Bereichen Beleuchtung, Safer Spaces und ÖPNV“, forderte Judith Greil, die Vorsitzende des Kreisjugendring München-Stadt (KJR), bei der Vorstellung der Befragungs-Ergebnisse.

Bezahlbarer Wohnraum brennt den jungen Münchner*innen aber noch mehr auf den Nägeln. Auf die Frage, worüber sie gerne mit Politiker*innen sprechen wollten, nannten die Befragten mit 62,5 Prozent am häufigsten dieses Thema.

Auch Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus gehören zur Lebenswirklichkeit vieler junger Menschen. Fast die Hälfte der Befragten wurde Aufgrund ihres Aussehens schon schlecht behandelt. Besonders oft geben dies diverse junge Menschen an, aber auch jene mit Migrationsgeschichte und Teilnehmende mit ausländischer Staatsangehörigkeit.

Weitere Ergebnisse sind, dass Schule ein Ort ist, an dem junge Menschen zu hohen Leistungsdruck spüren und teilweise unter starken psychischen Belastungen leiden. Und beim Thema Gesundheit gibt nur ein Drittel an, keine Probleme zu haben. Die anderen zwei Drittel nennen als Einschränkungen am häufigsten psychische Probleme. Junge Menschen wollen das Leben in der Stadt und in der Schule mitgestalten, aber drei Viertel fühlen sich nicht gut über ihre Möglichkeiten informiert.

„Wir als Kreisjugendring werden die Ergebnisse der Münchner Jugendbefragung in unsere Jugendpolitischen Forderungen zur Kommunalwahl 2026 einfließen lassen“, kündigte KJR-Vorsitzende Judith Greil an. Sie mahnt die Politik, auf die jungen Menschen in München zu hören. „Wir werden gespannt verfolgen und, wenn nötig, darauf drängen, dass die Vertreter*innen der politischen Parteien die Themen der Jugend ernst nehmen!“

Die Ergebnisse der 4. Münchner Jugendbefragung sind auf https://jugendbefragung-muenchen.de veröffentlicht.