Der 10. Internationale Mädchentag (IMT) München, der Corona-bedingt zum zweiten Mal virtuell stattfindet, steht unter dem Motto „Girls* unstoppable – Die Zukunft gehört uns!“. In einem Film fordern Mädchen, junge Frauen und bekannte Persönlichkeiten eine mädchengerechtere Welt.
Das Münchner Organisationsteam hatte Mädchen und junge Frauen sowie bekannte Persönlichkeiten zur Beteiligung aufgerufen. Aus allen Einsendungen ist ein vielfältiger Film entstanden, der die Themen der Mädchen in den Mittelpunkt rückt. Er ist ab dem 9. Oktober, 20 Uhr auf dem YouTube-Kanal „Internationaler Mädchentag München“ zu sehen. „Film ab“ – auch in diesem Jahr haben wieder zahlreiche Münchner Mädchen und jungen Frauen die Möglichkeit genutzt, um sich und ihre Meinung selbstbewusst auf YouTube zu präsentieren. In Tanz- oder Musikvideos, kleinen Filmprojekten oder Bildern zeigen sie, wie sie sich eine mädchengerechtere Welt vorstellen, welche Themen ihnen besonders wichtig sind, was ihnen heute fehlt und sie sich für die Zukunft wünschen.
„Der Internationale Mädchentag ist mir deswegen so wichtig, weil dort ein Fokus ausschließlich auf die Belange der Mädchen gelegt wird“, betont Münchens 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, die 2021 auch Schirmpatin des IMT München ist. „Dieser Tag bietet die Möglichkeit, in die Welt zu tragen, wie wichtig es ist, dass Mädchen endlich die gleichen Chancen haben müssen wie Jungen“, sagt sie in einem Interview, das ebenfalls im Film zu sehen ist. Neben den vielen Zusendungen der Mädchen und jungen Frauen, konnte sich das Organisationsteam auch über die Beteiligung von weiteren bekannten Persönlichkeiten wie der 3. Münchner Bürgermeisterin Verena Dietl oder Stadtratsmitglied Lena Odell freuen. Der YouTube-Kanal „Internationaler Mädchentag München“ wurde 2020 wegen Corona als Alternative zur Live-Veranstaltung am Marienplatz gestartet.
Der Internationale Mädchentag, der 2011 von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde, findet jedes Jahr am 11. Oktober statt und soll auf die weltweite Benachteiligung von Mädchen aufmerksam machen und ihre Probleme und Bedürfnisse in den Vordergrund stellen. In vielen Ländern werden Mädchen noch immer elementare Grundrechte vorenthalten. Zum Beispiel gehen weltweit rund 34 Millionen Mädchen im Grundschulalter nicht zur Schule. Zudem erschweren ihnen Barrieren wie Frühverheiratung, Frühschwangerschaft und sexuelle Gewalt den Zugang zu Bildung und hindern sie, selbstbestimmt zu leben. Benachteiligungen von Mädchen zeigen sich auch in Deutschland. Studien belegen, dass Mädchen trotz bester Noten und Abschlüsse ein geringeres Selbstvertrauen in ihre Leistungsfähigkeit haben als Jungen und auch seltener in Führungspositionen vertreten sind. In der Werbung werden Frauen nach wie vor oft als Dekorationsobjekt oder sehr klischeehaft und sexualisiert dargestellt und es fehlt an starken Vorbildern. Durchgängig aufgerufene Bilder von technikaffinen Jungs und niedlichen, fürsorglichen Prinzessinnen zementieren Rollenmuster schon sehr früh und schränken das Potenzial von Mädchen, aber auch von Jungen schon im Kindesalter enorm ein. Es ist kein Zufall, dass gerade in frauen- oder männerdominierten Berufssparten, z.B. im Handwerk, in den MINT-Berufen und in der Pflege, der größte Fachkräftemangel herrscht.
Der Internationale Mädchentag soll Mädchen empowern und sie motivieren, für ihre Rechte zu kämpfen. Mit „Girls* unstoppable“ wird in München eine Plattform dafür geboten und alle beteiligten Mädchen und Frauen freuen sich über hohe Besuchszahlen auf dem YouTube-Kanal. Also unbedingt reinschauen!
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Wir verwenden den Gender-Stern * im Logo und im Flyer: Er verdeutlicht, dass Mädchen* unterschiedliche Identitätsentwürfe haben können. Der IMT München ist offen für alle Mädchen* und junge Frauen*, auch wenn sie sich keiner geschlechtlichen Kategorie zuordnen wollen.
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Fotos sind auf Anfrage verfügbar und zur Veröffentlichung in Zusammenhang mit Berichterstattung über den Internationalen Mädchentag München freigegeben.
BU-Vorschläge
Bild 1: Sandra Lüders und Lisa Neugebauer vom Mädchen*treff Blumenau im Interview mit Münchens 2. Bürgermeistern Katrin Habenschaden, die Schirmpatin des Internationalen Mädchentages München 2021 ist (v.l.n.r.)
© Mädchen*treff Blumenau
Bild 2 & 3: Celina Tenschert (li.) und Katarina Kornek bei den Dreharbeiten zum Film des Internationalen Mädchentages, der ab dem 9. Oktober um 20 Uhr zu sehen ist. Die Bilder zeigen Ausschnitte des Beitrags der Mädchenwohngruppe Karlotta aus dem Bereich Jugendhilfe & Migration des Internationaler Bund (IB) e.V.,
© Magdalena Jooss
Bild 4 & 5: Das Organisationsteam am Marienplatz mit zentralen Forderungen des IMT
©Festina Neziraj, IMMA e.V.
Beteiligte Organisationen
Der IMT 2021 wird organisiert von
AK Mädchen*arbeit in der OKJA des Fachforums für Mädchen*arbeit, Amanda, Diversity München, FrauenGesundheitsZentrum e.V., Heroes München, IMMA e.V., Internationaler Bund e.V., Juno München, Kreisjugendring München-Stadt, Mädchen*treff Blumenau, mira|Mädchenbildung
und gefördert von der Landeshauptstadt München, Sozialreferat und der Gleichstellungsstelle für Frauen
Pressekontakt
Kirsten-Solange Weber, IMMA e.V., Tel.: 089/23 88 91 – 19; mobil: 0177-7737254,
Katharina Fertl, Kreisjugendring München-Stadt, Tel.: 0170-2294012,