Abriss und Neubau: Sechzig Jahre lang war das Multikulturelle Jugendzentrum Westend Treffpunkt für Kinder und Jugendliche wie hier beim MKJZ-Jugendkulturfestival; das lange schon sanierungsbedürftige Gebäude wird komplett neu errichtet – und beherbergt ab 2026 auch einen Hort und viele weitere Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien

Neubau des Multikulturellen Jugendzentrums Westend nach 60 Jahren

Im Westend entsteht Münchens größte Freizeitstätte

Das Multikulturelle Jugendzentrum Westend (MKJZ) ist seit Jahren schon sanierungsbedürftig. Nun haben die Bauarbeiten für einen Neubau begonnen, der nicht nur das Jugendzentrum beherbergt. Der Kreisjugendring München-Stadt vereint an der Ecke Westend- / Schrenkstraße künftig viele Angebote für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien unter einem Dach. Die Arbeit geht derweil in Containern weiter.

 

Sechzig Jahre lang war das Multikulturelle Jugendzentrum Westend ein Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, für viele sogar ein zweites Wohnzimmer. Doch nun ist das Gebäude leergeräumt, Strom und Wasser sind abgedreht und der Bauzaun aufgestellt. Wo Generationen von jungen Leuten gespielt, gesportelt, gelernt und gefeiert haben, rollen bald die Bagger an.

 

Bis zur Wiedereröffnung werden gut zwei Jahre vergehen, wenn alles nach Plan läuft. Bis dahin müssen Kinder und Jugendliche jedoch nicht auf das MKJZ als Treffpunkt und Anlaufstelle verzichten.

 

Derzeit werden am Georg-Freundorfer-Platz Container aufgestellt, die als Interimsquartier dienen. Bis sie bezogen werden können und darin ein „kleines MKJZ“ entsteht, finden die Angebote in den Räumen von Streetwork Westend in der Westendstraße 93 statt. Immer Dienstag- bis Freitagnachmittag ist der Offene Treff dort geöffnet und das pädagogische Team hat ein offenes Ohr für alle Anliegen der jungen Menschen. Die Zeiten sind dienstags und freitags von 16 bis 18 Uhr sowie mittwochs und donnerstags von 14 bis 18 Uhr.

 

Samstags finden nach Ankündigung das beliebte MKJZ-Frühstück sowie Ausflüge statt, etwa ins Kino, zum Schwimmen oder zum Tollwood-Weihnachtsmarkt.

 

Auch am Georg-Freundorfer-Platz selbst ist das MKJZ-Team schon präsent und bietet bei schönem Wetter dienstags und freitags von 14 bis 16 Uhr Freizeitspaß mit Hula-Hoop-Reifen, Stelzen, Pedalos und weiterem Spielgerät.

 

Anfang 2024 soll das MKJZ dann in die Container umziehen, im Frühjahr ist ein Einweihungsfest geplant. Für alle, die den Weg nicht gleich zum provisorischen Standort finden, wird es auch einen Bauwagen direkt neben dem bisherigen MKJZ geben. Dort, an der Ecke Westend- / Schrenkstraße, werden die Pädagoginnen und Pädagogen für Spiel und Spaß, aber auch für Gespräche und Beratung bereitstehen und zudem den Baufortschritt im Auge haben.

 

Wenn die Bauarbeiten an der Westendstraße 66a abgeschlossen sind – das Baureferat plant mit Frühjahr 2026 – wird das Haus deutlich mehr Angebote für junge Menschen und Familien bieten.

 

Das MKJZ wird dann nicht nur neue und größere Räumlichkeiten beziehen und Münchens modernste und größte Freizeitstätte sein, es wird auch viele neue Nachbarn bekommen: Sein Träger, der Kreisjugendring München-Stadt (KJR) eröffnet hier einen Hort für 50 Grundschulkinder und eine mobile Tagespflege, die Eltern kleiner Kinder hilft, wenn deren Tagesbetreuungsperson erkrankt. Die Beratungsstelle „azuro“, die der KJR gemeinsam mit der DGB-Jugend betreibt, ist Ansprechpartnerin für junge Menschen in dualer Ausbildung und hilft ihnen, unnötige Ausbildungsabbrüche zu verhindern. Auch die KJR-Geschäftsstelle wird hier einziehen, ebenso zehn Azubis und Freiwilligendienst-Leistende, die in zwei Wohngruppen eine bezahlbare Unterkunft finden.

 

Dazu errichtet die Landeshauptstadt München ein vierstöckiges Gebäude, das es hier übrigens schon einmal gab: Bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg stand an dieser Stelle die Schrenkschule, die erste Schule im Westend.

Die Fotos des bisherigen MKJZ sind zur Veröffentlichung in Zusammenhang mit dem Multikulturelles Jugendzentrum Westend freigegeben.

Auflösung 300 dpi bei ~ 12 x 17 cm. Höhere Auflösung verfügbar.

Foto-Credits © KJR