50 Münchner Mädchen und Jungen von sechs bis zwölf Jahren sind vom 26. bis 30. August den Geheimnissen der indischen Kultur auf der Spur. Beim Ferienangebot „Komm doch mit nach Indien“, das der Kreisjugendring München-Stadt (KJR) ausrichtet, geht es um Akrobatik und Yoga, um Fakire und Feuerzauber, Madhubani-Malerei, indischen Stoffdruck, indische Gewürze, Musik und Klangschalenmassage im Märchenzelt.Etwas ganz Besonderes ist Mallakhamb, eine Yoga-Variante am Seil oder am Pfahl. Diese in Deutschland wenig bekannte Yoga-Art lernen die Kinder durch Trainer*innen des Mallakhamb Deutschland e.V. kennen. „Letztes Jahr waren die Kinder von den Workshops total begeistert“, berichtet Projektleiterin Nikola Friedrich. „Besonders freut mich, dass mehrere der Trainerinnen vor Jahren selbst Teilnehmende bei ,Komm doch mit nach Indien‘ waren und hier Mallakhamb kennengelernt haben!“ Denn das Ferienprogramm findet dieses Jahr bereits zum 21. Mal statt.
Auch jenseits von Mallakhamb tauchen die Teilnehmenden in der Ferienwoche tief in indische Geschichten, Geheimnisse, Gerüche und Gerichte ein. Eine in München lebende Inderin bereitet jeden Mittag frisches indisches Essen zu und Ehrenamtliche, die Indien schon oft bereist haben, bringen den Kindern die 1000 Geheimnisse des so großen, fernen Landes nahe.
Dazu gehören Göttergeschichten über Ganesha, Krishna, Shiva und Hanuman oder die Entstehungsgeschichte des Taj Mahal, die Tierwelt Indiens oder die typischen Gewürze und ihre Wirkung. Auch die Legende von Mallakhamb, die Wurzeln der indischen Maltechniken wie Madhubani und die Bedeutung von Freundschaftsbändern werden Stationen sein.
Außerdem können die Kinder Madhubani-Malerei selbst ausprobieren, Mosaike legen und ihre Hände mit Henna-Tattoos verzieren. Eine besondere Mutprobe wird mit Sicherheit das Nagelbrett, auf das die Nachwuchs-Fakire unter professioneller Anleitung ihre Füße setzen. Und für kaum weniger Nervenkitzel sorgen die Scherben, über die sie laufen. Auch Zaubertricks und als Highlight Feuerspucken stehen auf dem Programm.
So lernen die Kinder nicht nur viel über Indien, sondern auch über Unterschiede der deutschen und der indischen Kultur. Insgesamt bringen mehr als 10 haupt- und ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer indisches Flair nach München.
Was die Kinder in der Woche alles gelernt haben, zeigen sie am Freitag, den 30. August von 16 bis 18 Uhr. Zu der großen Galavorstellung im Kinder- und Jugendtreff ZeitFrei in der Kurt-Eisner-Str. 28 sind alle Interessierten herzlich eingeladen – der Eintritt ist frei!
Hintergrund „Komm doch mit nach Indien“
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Kernstück des Ferienprojekts „Komm doch mit nach Indien“ ist Mallakhamb – Yoga an Seil und Pfahl. Mit seinen akrobatischen Bewegungsabläufen ist es speziell für Kinder und Jugendliche geeignet. Diese Yoga-Art dient der Förderung von Konzentration, Koordination, Balance und Selbstwahrnehmung. Neben der Stärkung des Körpers und der generellen Beweglichkeit hat es sehr positive Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein von Kindern und Jugendlichen.
Inter- und multikulturelles Lernen gehört in den KJR-Einrichtungen zum pädagogischen Alltag. Kinder und Jugendliche aus vielerlei Ländern besuchen die Freizeitstätten und verbringen dort gemeinsam ihre Freizeit. Darüber hinaus gibt es immer wieder zusätzliche Projekte im KJR, die den Blick über den nationalen Tellerrand auf andere Kulturen und Länder lenken. Ein ganz besonderes davon ist „Komm doch mit nach Indien“.
Das Ferienprojekt leitet Nikola Friedrich, die auch Leiterin des Spielhaus Sophienstraße in der Maxvorstadt ist. Unterstützt wird sie von Erika Hennig, der ehemalige KJR-Kinderbeauftragten, die dieses Ferienprogramm mit der früheren Spielhaus-Leiterin Jutta Schneider ins Leben gerufen hat.
„Komm doch mit nach Indien“ ist eine Kooperation mit Mallakhamb Deutschland e.V. und findet in diesem Jahr zum 21. Mal statt.