Video-Statements junger Menschen

Offene Kinder- und Jugendarbeit wichtiger denn je

Tausende Münchner Kinder und Jugendliche besuchen täglich Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA). Das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ hat die Heranwachsenden danach gefragt, was ihnen diese Orte bedeuten. In kurzen Videoclips erzählen sie von wertvollen Begegnungen mit Gleichaltrigen, von Räumen zur Entfaltung sowie von Orten, die sie – anders, als etwa in der Schule – selbst gestalten und das Programm mitbestimmen können. In Projekten und in Kinder- und Jugendtreffs entwickeln und erleben sie Mut, Talente, Liebe, Träume, Freundschaft und Gleichberechtigung.

„Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil im Prozess des Heranwachsens junger Menschen. Bildung und Gemeinschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Ort gelebter Demokratie – dafür stehen die mehr als 100 Einrichtungen und Projekte der OKJA in München, die im Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ zusammenarbeiten“, erläutert Judith Greil, Vorsitzende des Kreisjugendring München-Stadt, der zusammen mit dem Münchner Trichter und dem Fachforum Freizeitstätten für die Interessen von Kindern und Jugendlichen eintritt.

„Spätestens die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die Freizeitstätten und Projekte der OKJA zwingend nötig sind, um gelingende Persönlichkeits- und Bildungsbiografien junger Menschen zu begleiten und zu fördern“, betont Robert Pechhacker, Vorstand Münchner Trichter e.V. „Die offenen Einrichtungen sind vor diesem Hintergrund als sichere und pädagogisch gerahmte Orte der Sozialisation in der demokratischen Stadtgesellschaft zu sehen und müssen durch Politik und Verwaltung der Landeshauptstadt erhalten und weiter gestärkt werden.“

Das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ hat in den letzten Wochen Kinder und Jugendliche gefragt, was sie an „ihrem“ Projekt und „ihrer“ Freizeitstätte schätzen und warum diese für sie wichtig ist. Die Antworten lauten beispielsweise „Hier ist ein Platz, an dem ich glücklich und wütend sein darf; wo ich mich mit anderen Kindern treffe, um Dinge zu entdecken. Es ist einfach toll!“ oder: „Ich gehöre einfach dazu – keiner fragt mich, was ich kann, wie viel Geld meine Eltern haben oder welche Sprache ich spreche. Hier kann ich Teil einer wunderbaren Gemeinschaft sein.“ Auch der Blickwinkel von Pädagog*innen ergänzt das Bild, das sich so zusammenfassen lässt: Offene Kinder- und Jugendarbeit in München ist bunt und wertvoll wie das Leben.

Das Aktionsbündnis unterstreicht in den aktuellen politischen Gesprächen, die mit Vertreter*innen der Landeshauptstadt geführt werden, dass die Projekte und Angebote der OKJA lebendige und authentische Orte einer vitalen Zivilgesellschaft sind. Sie tragen maßgeblich zur Werte- und Demokratieerziehung junger Menschen bei, hier finden Aushandlungsprozesse statt, Projekte werden gemeinschaftlich geplant und die Anliegen der jungen Generation werden im Rahmen der OKJA sichtbar. Kinder und Jugendliche partizipieren an der Stadtentwicklung und bringen ihre Ideen ein. Die Projekte sowie Kinder- und Jugendtreffs führen junge Menschen an demokratische Aushandlungsprozesse heran, hier lernen sie, Ihre Interessen zu formulieren und sich dafür einzusetzen. „Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein Ort tagtäglicher Demokratie, Demokratie wird hier ganz praktisch erlernt. Sie ist für die Zukunft unserer Münchner Stadtgesellschaft also wichtiger denn je“, sagt Franziska Merten vom Fachforum Freizeitstätten. 

Die Video-Statements der befragten Kinder und Jugendlichen werden derzeit auf den Social-Media-Accounts vieler OKJA-Einrichtungen und -Projekte gepostet und finden sich gesammelt auf https://www.wir-sind-die-zukunft.net

Hintergrund: Das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“
[510 Zeichen]
Die mehr als 100 Einrichtungen und Projekte der offenen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die im Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ vertreten sind, bündeln eine hohe Fachlichkeit der Einrichtungen und Träger. Für das Jugendamt der Landeshauptstadt München ist das Bündnis ein starker und verlässlicher Partner: Ob es um die Entwicklung und Fortschreibung der Rahmenkonzeption der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in München geht, um die Jugendbefragung oder ein Siegel für LGBTIQ-freundliche Einrichtungen.