Die Katholische Stiftungshochschule München (KSH) und der Kreisjugendring München-Stadt (KJR) laden ein zur Online-Diskussion „Zum Glück Jugendarbeit!“. Am Montag, den 29. November von 17:30 bis 20:00 Uhr geht um darum, was Soziale Arbeit von der Jugendarbeit lernen kann, wie deren Prinzipien positiv auf andere Bereiche ausstrahlen kann und wie es um den politischen Anspruch der Profession steht.
Es diskutieren Rosemarie Lainer, Sozialarbeiterin im Stadtjugendamt München, Prof. Dr. Andreas Schwarz, Professor an der KSH München, Clemens Scheerer, Projektmitarbeiter beim KJR Ebersberg, Gerhard Mayer, Leiter des Amts für Wohnen und Migration München und Angela Bauer, Geschäftsführerin bei hpkj e.V. Jana Wulf vom Bund der Katholischen Jugend in der Region München (BDKJ) und zugleich Vorstandsmitglied im KJR München-Stadt moderiert.
Die Fachveranstaltung ist mit einem etwas provokanten Untertitel versehen: „Soll am Wesen der Jugendarbeit die Soziale Arbeit genesen?!“ Tatsächlich sehen die Veranstalter viele Prinzipien der Jugendarbeit als Wegweisend für den gesamten Berufsstand der Sozialen Arbeit an
So soll Jugendarbeit an den Interessen der jungen Menschen ansetzen, die Angebote sollen von jungen Menschen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie soll zur Selbstbestimmung befähigen und zur demokratischen Mitverantwortung anregen – so sagt es das Achte Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII), das die Kinder- und Jugendhilfe betrifft. Diese Selbstbestimmung und demokratische Mitverantwortung findet in selbstorganisierten Verbänden, Gruppen oder Initiativen sowie bei Trägern der Offenen Kinder- und Jugendarbeit statt.
Das Engagement in der Jugendarbeit prägt junge Menschen, nicht nur in ihrer aktiven Zeit, sondern oft weit darüber hinaus und hat Einfluss auf das spätere berufliche Selbstverständnis im Bereich der Sozialen Arbeit, aber auch in anderen beruflichen Feldern. Jugendarbeit ist geprägt durch eine ressourcenorientierte Haltung, die Menschen ermutigt, ihre Stärken zu nutzen anstatt Schwächen zu suchen.
Diese Haltung sollte nicht nur die Jugendarbeit prägen, sondern alle Felder Sozialer Arbeit. Wie ist es darum bestellt? Was wird Studierenden der Sozialen Arbeit vermittelt und wie steht es um den politischen Anspruch der Profession? Wie können Beschäftigte aus ganz anderen Bereichen von den Prinzipien der Jugendarbeit profitieren und welche Aneignungserfahrungen kann eine Hochschule heute noch bieten?
Diese Fragen stehen auf der Agenda der Diskussion „Zum Glück Jugendarbeit!“. Sie findet im Rahmen je eines runden Jubiläums statt: Die KSH begeht ihr 50-jähriges Bestehen und der KJR konnte letztes Jahr auf 75 Jahre seit seiner Gründung im Dezember 1945 zurückblicken.
Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung per Zoom mit dem Link https://us02web.zoom.us/j/83395660029 oder mit der Meeting-ID 833 9566 0029 möglich.