Männer, Machos, Memmen

Gewalt hat viele Ursachen. Ein entscheidender Faktor dabei ist Gender, also das (soziale) Geschlecht: Jugendgewalt geht überwiegend von Jungen aus. „Junge-Sein“ und „Mann-Sein“ werden immer noch mit Gewalt und Aggression in Verbindung gebracht. Obwohl dies schon lange bekannt ist, gab und gibt es kaum pädagogische Praxisprojekte, die hier ansetzen – die ein neues Männlichkeitsbild propagieren und für gewaltpräventive pädagogische Arbeit nutzen.

Ziel des von Mai 2004 bis April 2006 in vier Freizeitstätten des Kreisjugendring München-Stadt (KJR) durchgeführten Projektes „Männer, Machos, Memmen“ war es, Gewaltprävention mit der Diskussion von Männlichkeitsbildern, Geschlechterrollen und Menschenrechten zu verbinden. Mit verschiedenen Methoden wurde versucht, überkommene Männlichkeitsvorstellungen zu hinterfragen und ein Männlichkeitsverhalten von Jungen zu fördern, das hinführt zu einer gleichberechtigten, gewaltfreien und von gegenseitigem Respekt getragenen Beziehung zwischen den Geschlechtern.