Wo sind die "großen Hebel"? Eine Gedankenstütze:

Checkliste Ernährung

9PP – Ernährung

Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss auf das Klima, insbesondere der Genuss von tierischen Nahrungsmitteln. Aber auch die Frage, wo unsere Lebensmittel herkommen, wie sie verpackt, transportiert oder gekühlt wurden, wie sie produziert oder weiterverarbeitet wurden.

Schon gewusst?

  • In Deutschland entstehen 15 % der jährlichen Pro-Kopf-CO₂-Emissionen durch Ernährung.
  • Vor allem die Viehhaltung verursacht große Mengen an Klimagasen, nicht nur durch die „pupsenden” Rinder, sondern auch durch die Brandrodung für die Gewinnung von Futterplantagen und die Verwendung von Kunstdünger beim Futteranbau. Die Viehhaltung verursacht weltweit mehr klimaschädliche Emissionen als der internationale Transportsektor! Daher ist es für ein klimafreundliches Leben notwendig, den Fleischkonsum deutlich zu reduzieren oder auf eine vegetarische Ernährung umzusteigen. Im Durchschnitt isst jeder Mensch in Deutschland ca. 60 kg Fleisch im Jahr, also über ein Kilo pro Woche. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen maximal 300g/Woche. Bei übermäßigem Fleischkonsum werden Krankheiten wie koronare Herzkrankheiten, Diabetes und Darmkrebs begünstigt. Eine vegetarische Ernährung bei Kindern und Jugendlichen wird mittlerweile sowohl von der DGE als auch vom Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte als unbedenklich erachtet.
  • Beim Einsatz von Kunstdünger entsteht Lachgas, das ca. 300x schädlicher ist als CO₂. Daher ist die Nutzung von Bio-Lebensmitteln immer die klimafreundlichere Alternative, denn bei allen Bio-Labeln wird auf die Verwendung von Kunstdünger verzichtet.
  • Ca. ¼ unserer Lebensmittel in Deutschland wird ungenutzt weggeworfen! Hier liegt ein riesiges Einsparpotential, fürs Klima ebenso wie finanziell.

Das Thema Ernährung im K3 3/2023