Jahresziele 2014

Stärkung der politischen Jugendbildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) beispielsweise durch Förderung und Ausweitung des Jugendratssystems sowie Schulung und Vernetzung

Die formalen Partizipationsstrukturen in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wurden ausgeweitet. Besuche bei Kinder- und Jugendsprechstunden der Bezirksausschüsse haben stattgefunden, Projekte/Aktionen im Stadtviertel bzw. von genannten Bedarfen der Kinder und Jugendlichen aus dem Sozialraum wurden durchgeführt. Erstmals wurde ein „Dankefest“ für alle Kinder und Jugendlichen, die sich in einem formalen Partizipationsgremium in den KJR-Einrichtungen engagieren, veranstaltet. Der KJR beteiligte sich an der Arbeitsgruppe, die das Positionspapier „Demokratische Bildung in der OKJA“ verfasst hat. Die Inhalte wurden im KJR diskutiert.

Gründung des „Münchner Haus der Schülerinnen und Schüler“

Die Initiative wurde von der Stadtpolitik aufgegriffen. Bürgermeisterin Christine Strobl sagte auf dem SMV-Empfang der LH München eine Befassung im Stadtrat noch vor der Sommerpause 2015 zu. Die AG trifft sich zu einer ausführlichen Strategieklausur Ende Februar 2015.

Weiterentwicklung der Zusammenarbeit Jugendarbeit und Schule, insbesondere Weiterverfolgung des Forderungspapiers (Kooperationsgremium Jugendhilfe-Schule, Beteiligung an Veranstaltungen, Zusammenschluss verschiedener Organisationen, Offensive Schulsozialarbeit) mit den Zielen Partizipation und Stärkung der Alltagsbildung

Das Forderungspapier des Trägerverbundes „Wir sind die Zukunft“ wurde zum Ganztagsbildungskongress der LHM im Frühjahr überarbeitet und an Mandatsträger versandt. Im Kooperationsgremium wurde weiterhin mit Nachdruck die Erstellung einer Gesamtübersicht der Kooperationsformen zwischen Jugendhilfe und Schule eingefordert. Dort wurde auch die Durchführung einer Befragung von ausgewählten Schulen für ihren Bedarf bei der Koordination des Feldes vorbereitet. Der KJR und der Münchner Trichter stellten im November 2013 im KJHA den Antrag zum Thema „Schule als Lebensort – Anforderungen an sozialpädagogisches Handeln“ ein Stadtratshearing zur Schulsozialarbeit durchzuführen. Der KJR führte bereits im Juli einen Fachtag mit dem Titel „Lebensort Schule“ durch. Das Hearing im Stadtrat fand im Januar 2015 statt. Im Rahmen der ARGE Offene Ganztagsschule wurden zwei Anträge zur Förderung von Sachmitteln und von Personalkosten für das Mittagessen an Bürgermeisterin Strobl gesandt, die leider beide abgelehnt wurden.

Weitere KJR-Aktivitäten waren der Ausstieg aus dem Gebundenen Ganztag an der Grundschule an der Helmholtzstraße mit großem Presseecho und der Abschluss der Organisationsentwicklung Schulkooperation. Der KJR hat am Rahmenkonzept Schulsozialarbeit und Jugendsozialarbeit an Grund-, Mittel- und Förderschulen mitgearbeitet, ebenso bei den Standards der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Jugendhilfe, Schulsozialarbeit /Jugendsozialarbeit an Schulen und ambulanten Erziehungshilfen. Der KJR hat sich um drei weitere Standorte Schulsozialarbeit beworben und für die Realschule Balthasar-Neumann JaS beantragt. Ein Klausurtag Schulsozialarbeit/Jugendsozialarbeit mit dem Schwerpunkt Elternarbeit wurde abgehalten. 

Weiterführung des Pilotprojekts Gebundene Ganztagsschule und Auswertung

Das Pilotprojekt Gebundene Ganztagsschule wurde ausgewertet und anschließend eingestellt. Der Ausstieg aus dem Projekt wurde durch das Positionspapier „Note 5  für den Gebundenen Ganztag“ in der Öffentlichkeit thematisiert. 

Schwerpunktsetzung eines UN -Dekadethemas (Kulturelle Vielfalt 2007 / Wasser 2008 / Energie 2009 / Geld 2010 / Stadt 2011 / Ernährung 2012 / Mobilität 2013) bei der Projektentwicklung in den Einrichtungen

Fast alle Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit haben ein BNE-Ziel aus den vergangenen Dekadethemen ausgewählt und erfolgreich umgesetzt. 

Schrittweise Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie des KJR sowie Auswertung der Arbeit der Projektstelle

Die Nachhaltigkeitsstrategie wurde weiter umgesetzt. Mit einem ausführlichen Bericht im Vorstand wurde die Arbeit der Projektstelle präsentiert und ausgewertet. 

Umsetzung von konkreten Projekten zur Auseinandersetzung mit der Jugendkultur in den Social Media und Auswertung der Arbeit der Projektstelle Web2.0

Der Vorstand hat die Fortführung der Stelle beschlossen, die rege nachgefragt wird. Zahlreiche pädagogische Projekte (z.T. überregional und in Kooperation mit anderen Fachstellen) wurden entwickelt und durchgeführt, es gab eine Ausstellung in der Galerie 90, ein Pool an Tablets zum Ausleihen für Projekte wurde eingerichtet. Fortbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen wurden durchgeführt. 

Ausarbeitung des Konzepts für die temporäre Jugendkulturnutzung der Räume der Bibliothek im Westend

Ein Konzept für die Nutzung der Räume wurde erstellt und die Finanzierung für die nächsten 3 Jahre gesichert. Die Räume konnten im Dezember 2014 übernommen werden und haben den Namen „Kösk“ erhalten. Erste Projekte wurden festgelegt, eine Baustelleneröffnung ist im Januar 2015 geplant.

Überprüfung der Umsetzung der Indikatoren der Leitlinien Interkulturelle Arbeit und Integration und ggf. Fortschreibung

Der Vorstand hat im Februar die geänderte Indikatorenliste der Leitlinien Interkulturelle Arbeit und Integration beschlossen.

Weiterentwicklung des Systems der pädagogischen Leitlinien

Der Prozess zur Weiterentwicklung des Leitliniensystems ist in 2014 gestartet und steht kurz vor dem Abschluss. Erfahrungen mit dem bisherigen System und Vorschläge für eine neues konnten mit allen Arbeitsfeldern diskutiert werden. Es gab eine breite Beteiligung an den unterschiedlichen Veranstaltungen. Ein Systemvorschlag wurde auf dem Führungskräftetag vorgestellt und diskutiert. 

Fachliche Auseinandersetzung mit der Situation lesbischer, schwuler und transgender Jugendlicher (und ─ sofern fachliche Expertise vorhanden ─ auch Kindern) sowie Weiterentwicklung der Einrichtungschecks als Selbstevaluationsinstrument für OKJA-Einrichtungen

Die Fortbildungsbedarfe der Abteilungen Offene Arbeit mit Kindern und KitaE in diesem Themenfeld wurden erhoben und mit der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (KGL) ein passendes Angebot, das 2015 ins Programm genommen wird, entwickelt. Ein weiterer Einrichtungscheck hat stattgefunden. Darüber hinaus wurde das Positionspapier von der Facharge verabschiedet. In Kooperation mit dem Stadtjugendamt, der KGL, dem Münchner Trichter und dem Fachforum wird derzeit eine Methodensammlung für die praktische Umsetzung entwickelt. Darüber hinaus dienen die KJR-Einrichtungschecks als Vorlage für eine trägerübergreifende Möglichkeit der Qualitätssicherung.

Durchführung des mobilen Bildungsangebots „IdeenReichMobil“

Das IdeenReichMobil mit seinen Modulen aus den Bereichen Kreatives / Handwerk / Naturwissenschaft / Technik ist als Angebot allen Einrichtungen der OKJA und den Horten bekannt. Es wird regelmäßig nachgefragt und konnte in 2014 ca. 1000 Kinder und Jugendliche erreichen. Im November erfolgte ein Bericht im Vorstand.

Auswertung der Arbeit des Jungenbeauftragten

Die Auswertung wurde dem Vorstand vorgelegt. Der Vorstand hat die Fortführung der Aufstockung der Stelle des Jungenbeauftragten mit einer Aufstockung von 10 auf 19,5 h bis 30.6.2016 beschlossen.

Erleichterung der Bedingungen für die Aufnahmen in KJR / BJR, Prüfung der Möglichkeit einer „Probemitgliedschaft“

Eine Art „Probemitgliedschaft“ ist nach Auskunft des BJR aus rechtlichen Gesichtspunkten nicht möglich. Im Rahmen der Neuberechnung der Jugendverbandsförderung 2016 und der Ergänzung der Zuschussrichtlinien §72 a im Herbst soll die Möglichkeit eingerichtet werden, dass auch Jugendgruppen längerfristig gefördert werden können, die noch nicht Mitglied im BJR sind.

Weiterführung der Initiative KJR-Ferienangebote unter Einbeziehung der Freizeitstätten-Ressourcen

Die bestehende Region „Ferien Extra!“ Süd-Ost veröffentlichte drei Programmhefte für alle Schulferienwochen in 2014. Außerdem erfolgte die Bewerbung über die Münchner Feriendatenbank. Eine detaillierte Auswertung wird dem Vorstand im April 2015 präsentiert. Die Implementierung der neuen Region „Ferien Extra!“ Süd (ebenfalls mit 6 KJR-OKJA-Einrichtungen) wurde im Vorstand beschlossen und hat noch Ende 2014 ihre Arbeit aufgenommen. Das erste Programmheft der neuen Region wird das Heft 2 (Pfingsten/Sommer 2015) sein.

Planung „Westend 66″, insbesondere Partizipation bei städtebaulichem Wettbewerb

Absprachen mit dem Kommunalreferat haben stattgefunden. Im Stadtrat soll „Westend 66“ voraussichtlich im Frühjahr 2015 behandelt werden.

Überarbeitung / Neufassung des Aktionsplans Jugendarbeit – Schule

Im Rahmen der Organisationsentwicklung Schulkooperation wurde die Arbeit an einem Positionspapier „Vision 2020“ begonnen. Die Fertigstellung ist für 2015 vorgesehen. Die verschiedenen Themenfelder der Kooperation von Jugendarbeit und Schule sollen darin zusammengeführt und perspektivisch für die kommenden Jahre aufgelistet werden.

Umsetzung der Ergebnisse des Organisationsentwicklungsprozesses bei den Schulkooperationen

Ein Maßnahmenplan wurde entwickelt, der nach und nach umgesetzt wird. Alle Ergebnisse des Prozesses wurden in einem Abschlussbericht zusammengestellt, der den Mitarbeitenden des KJR zur Verfügung steht.