
Im August 2022 ist die Erstanlaufstelle für ukrainische Geflüchtete von Riem in die Dachauer Straße gezogen, wo sich seitdem auch die KJR-Spielaktion befindet – und sieben Tage pro Woche Programm bietet. Das Spielangebot in der Erstanlaufstelle ist nun bis Ende 2026 finanziert.
Als nach Ausbruch des Kriegs in der Ukraine tausende Schutzsuchende in Messehallen in Riem untergebracht wurden, reagierte der KJR schnell. Innerhalb weniger Tage wurde zusammen mit Engagierten aus Jugendverbänden ein Spielangebot für die Kinder und Jugendlichen organisiert. Ursprünglich für wenige Wochen angedacht, wurde das Projekt immer wieder verlängert und letztendlich unter dem Namen „KJR-Spielaktion“ bis Ende 2024 finanziert. Die Kinder können dort abschalten und mit anderen malen, basteln, Ball oder Tischtennis spielen, Feste feiern und vieles mehr.
Möglich gemacht wird das ganze durch den Einsatz zahlreicher Ehrenamtlicher. Das Besondere daran ist, dass der Großteil von ihnen mittlerweile selbst Geflüchtete aus der Ukraine sind. Viele von ihnen haben von dem Projekt erfahren, weil sie selbst in der Erstanlaufstelle untergebracht waren.
Die Synergie, die sich daraus ergibt, liegt auf der Hand: Für das Team vor Ort ist es äußerst hilfreich, Personen dabei zu haben, die mit den Kindern in ihrer Muttersprache kommunizieren können. Für viele der Ehrenamtlichen ist ihr Engagement bei der Spielaktion aber auch ein wichtiger Anker. „Dass ich mich bei der Spielaktion einbringen kann, gibt mir Halt und Stabilität. Ich habe eine Aufgabe, kann etwas Sinnvolles beitragen.“, berichtet eine der Ehrenamtlichen. Für andere war es der erste Schritt auf dem Weg zu einer Arbeit in Kindertagesstätten oder der Pflege, auch wenn sie vorher mit diesem Bereich keinen Kontakt hatten.
Ende Dezember beschloss der Stadtrat die Verlängerung der KJR-Spielaktion für zwei weitere Jahre bis Ende 2026.